Autorin kämpft für Anti-Atom-Bewegung Roche bietet Wulff Sex für Veto an

Düsseldorf (RPO). Charlotte Roche hat Bundespräsident Christian Wulff ein unmoralisches Angebot unterbreitet: Die Bestsellerautorin bietet dem deutschen Staatsoberhaupt Sex an, wenn Wulff sein Veto bei der Laufzeitverlängerung der Atomkrafte gibt. Roche liebt es, zu provozieren. Und wie keine zweite versteht sie es, sich mit PR-Tricks in Szene zu setzen.

Charlotte Roche: der Wandel des Viva-Girls
14 Bilder

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Charlotte Roche hat Christian Wulff eine gemeinsame Nacht im Bett angeboten, sofern der Bundespräsident nicht seine Unterschrift unter das Gesetz zur Verlängerung der Atom-Laufzeiten setzt. Das sagte die Bestsellerautorin von "Feuchtgebiete" dem "Spiegel".

Roche habe bereits mit ihrem Mann gesprochen, der keine Einwände habe. Einzig die Zustimmung von Wulffs Ehefrau Bettina fehle noch, um den pikanten Deal einzustielen. Sie habe auch ein Tattoo, so die 32-Jährige. Roche spielt mit dieser Aussage auf den Körperschmuck der First Lady an, den der Bundespräsident als "cool" bezeichnet hatte.

Roche wies den Vorwurf zurück, ihr gehe es bei dieser Aktion nur um ihr eigenes Image. "Es ist nicht so, dass aus der Schamlippenexpertin nun die Atom-Protestlerin geworden ist. Das sind alles Bilder, die andere von mir produzieren und mit denen ich nichts zu tun habe", so die Schriftstellerin im "Spiegel".

Roche ist in der Anti-Atom-Bewegung aktiv und auch Mitglied bei Attac. Vergangene Woche reiste sie ins Wendland, um vor Ort gegen die Castor-Transporte zu protestieren und an Kundgebungen teilzunehmen. "Es reicht nicht, einfach nur dagegen zu sein." Roche wolle mit dieser PR-Masche der Anti-Atomkraft-Bewegung zusätzliche Aufmerksamkeit verschaffen.

Vor kurzem hatte der Bundestag die Laufzeitverlängerung der Atom-Meiler um durchschnittlich zwölf Jahre beschlossen. Unterschreibt Wulff das Gesetz, tritt es in Kraft.

(rpo/nbe)
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