Gewissheit durch DNA-Abgleich Die gefundene Leiche im Kleingarten ist Elias

Potsdam · Traurige Gewissheit für die Eltern: Bei der im Kleingarten des mutmaßlichen Mörders von Mohamed und Elias gefundenen Leiche handelt es sich um den sechsjährigen Jungen Elias aus Potsdam.

Elias und Mohamed: Polizei sucht Leiche von Elias in Berlin
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Polizei sucht Leiche von Elias

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Das hat die Obduktion und der DNA-Abgleich ergeben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Potsdam mitteilten. Demnach kam Elias gewaltsam zu Tode. Zu Ursache, Zeitpunkt und Todesort gibt es noch keine Angaben. Die Ermittler gehen allerdings davon aus, dass Elias kurz nach seiner Entführung zu Tode gekommen ist. Ob Elias sexuell missbraucht wurde, kann noch nicht gesagt werden. Es wird davon ausgegangen, dass auf jeden Fall sexuelle Motive im Spiel waren.

Das Paket mit dem Leichnam des kleinen Elias wurde in einer Erdgrube entdeckt. Das Kind lag in etwa 40 bis 50 Zentimeter Tiefe im Boden. Das Grundstück des Kleingartens in Luckenwalde, auf dem die Leiche von Elias gefunden wurde, ist wieder freigegeben. Es wurden keine weiteren Beweismittel sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft Potsdam will in der kommenden Woche einen erweiterten Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Doppelmörder beantragen. Es ist noch unklar, ob der mutmaßliche Täter Zugriff auf mehrere Autos hatte. Für seinen Arbeitgeber - ein Wachschutzunternehmen - war er im gesamten Land Brandenburg im Einsatz.

Die Mutter des Sechsjährigen wurde über die traurige Gewissheit benachrichtigt und seelsorgerisch betreut.

Der 32 Jahre alte Verdächtige legte im Fall Elias bislang nur ein kurzes Geständnis ohne Details. Seit Donnerstag wurde der Mann nicht befragt. Der Wachmann aus dem Süden Brandenburgs war zunächst wegen des Mordes am Berliner Flüchtlingsjungen Mohamed (4) festgenommen worden. Dann hatte er eingeräumt, auch den Potsdamer Schüler getötet zu haben. Bisher gebe es keine Hinweise, dass der Mann auch mit dem Verschwinden der kleinen Inga aus Sachsen-Anhalt zutun habe.

(felt/AFP/dpa)
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