Gewitter in Deutschland 51 Verletzte bei "Rock am Ring" durch Unwetter und Blitze

Mendig · Unwetter haben Deutschland weiterhin fest im Griff. Beim Festival "Rock am Ring" in Rheinland-Pfalz wurden bei einem Gewitter 51 Menschen verletzt – 15 von ihnen schwer. Zwei Besucher mussten reanimiert werden. Auch in Köln gab es schwere Unwetter.

Rock am Ring 2016: Fotos vom Unwetter
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Verletzte bei "Rock am Ring"

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Foto: dpa, tfr gfh

Unwetter haben Deutschland weiterhin fest im Griff. Beim Festival "Rock am Ring" in Rheinland-Pfalz wurden bei einem Gewitter 51 Menschen verletzt — 15 von ihnen schwer. Zwei Besucher mussten reanimiert werden. Auch in Köln gab es schwere Unwetter.

Nach dem Blitzeinschlag beim Musikfestival hat die Polizei die Zahl der Verletzten von 42 auf 51 korrigiert. "15 sind schwer verletzt worden. Zwei davon wurden erfolgreich reanimiert", sagte ein Polizeisprecher am Samstagmorgen.

Ein Gewitter hatte sich am Freitagabend direkt über das Festival geschoben. Die Live-Auftritte waren etwa eineinhalb Stunden lang unterbrochen. Rund 90.000 Fans harrten auf dem Flugplatz Mendig in Rheinland-Pfalz aus. Starkregen zerstörte viele Zelte. Im vergangenen Jahr hatte das Wetter ebenfalls üble Folgen - nach Blitzeinschlägen wurden bei "Rock am Ring" 33 Menschen verletzt.

In Köln kämpften Feuerwehrleute bis in die frühen Morgenstunden gegen ein Unwetter, das die Domstadt in der Nacht zum Samstag traf. Am härtesten traf es nach Angaben der Feuerwehr die Stadtteile Lindenthal, Sülz, Klettenberg und Raderthal im Kölner Süden. Aus dem Rhein wurde laut Feuerwehr eine hilflose Person gerettet. Ein Pkw-Fahrer blieb mit seinem Fahrzeug in einer überfluteten Unterführung stecken. Die Feuerwehr befreite ihn aus seiner Notlage. Nach Angaben der Polizei wurden ein Autofahrer und ein Radler bei Unfällen während des Regens verletzt.

Die Kölner Feuerwehr rückte zu rund 200 Einsätzen aus. Auch die Uniklinik brauchte Hilfe: Dort drang das Wasser an mehreren Stellen in das Gebäude ein. Die Helfer pumpten zudem etliche vollgelaufene Keller leer. Bis in die Morgenstunden waren rund 340 Mann im Einsatz und kämpften gegen die Regenflut.

Meteorologen staunten über die Heftigkeit der Unwetter, die derzeit über Deutschland toben. Ausmaß und Dauer seien "absolut außergewöhnlich", betonten Experten des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland müssten auch am Samstag wieder mit Gewittern rechnen.

In den von Unwettern besonders heftig getroffenen Gebieten in Niederbayern und Baden-Württemberg gehen die Aufräumarbeiten weiter. In Niederbayern stieg die Zahl der Toten nach der Flut auf sieben.

(csi/lnw)
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