Erneuter Wintereinbruch Mehrere Tote auf glatten Straßen

Berlin (RPO). Starke Schneefälle und Glatteis haben am Wochenende bundesweit zu Verkehrsbehinderungen und teils schweren Unfällen geführt. Mehrere Menschen kamen dabei ums Leben, viele verletzten sich schwer. In Bayern registrierte die Polizei fast 2000 Unfälle. Auf vielen Autobahnen und Anhöhen kamen Lkw ins Schleudern und stellten sich quer.

Bei 337 witterungsbedingten Unfälle in Nordrhein-Westfalen wurden zwischen Freitagabend bis Samstagmorgen 45 Menschen zum Teil schwer verletzt. Bei der Kollision von zwei Fahrzeugen wurden am Samstag in Lemgo sechs Menschen verletzt, drei davon schwer. Ein 22-Jähriger hatte mit seinem Pkw ein vorausfahrendes Fahrzeug überholt. Durch Schneeglätte kam er dabei ins Schleudern und prallte mit dem entgegenkommenden Fahrzeug eines 25-Jährigen zusammen. Beide Fahrer sowie einer der Insassen im Wagen des 22-Jährigen zogen sich schwere Blessuren zu. Die übrigen drei Mitfahrer erlitten leichte Verletzungen. Der 22-Jährige stand unter Alkoholeinfluss.

Bei Memmelsdorf in Oberfranken kamen zwei 26 und 31 Jahre alte Männer ums Leben, die mit einem Kleinwagen in einer eisglatten Kurve auf die Gegenfahrbahn rutschten und dort mit einem anderen Auto zusammenstießen. Der Fahrer des anderen Autos erlitt leichtere Verletzungen.

Im Landkreis Nürnberg kam eine 19-jährige Autofahrerin ums Leben, als ihr Wagen auf schneeglatter Fahrbahn ins Schlingern geriet und mit einem entgegenkommenden Auto zusammenstieß. Der 55-jährige Fahrer des anderen Fahrzeugs überlebte schwer verletzt.

Wegen zu hoher Geschwindigkeit geriet bei Tirschenreuth in der Oberpfalz ein 42 Jahre alter Kurierfahrer auf die Gegenfahrbahn. Der Klein-Lkw stieß frontal gegen einen mit vier Personen besetzten Wagen eines 48-Jährigen. Durch den Aufprall wurde der nicht angegurtete Kurierfahrer aus dem Lkw herausgeschleudert. Er starb noch am Unfallort.

Der Fahrer des anderen Wagens wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Klinikum Bayreuth gebracht. Seine 41-jährige Lebensgefährtin und seine beiden Neffen im Alter von 7 und 8 Jahren erlitten ebenfalls schwere Verletzungen.

Bei einer Massenkarambolage mit 46 Autos auf der A 93 bei Schwandorf gab es mindestens 17 Verletzte. Unfallursachen waren zu hohe Geschwindigkeit und zu geringer Abstand auf schneeglatter Fahrbahn.

In Mecklenburg-Vorpommern starben am Samstag zwei Menschen. Am frühen Abend kam das Fahrzeug bei Glätte auf der Bundesstraße 111 von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Eine 64-jährige Frau und ein 40 Jahre alter Mann wurden getötet. Die drei anderen Fahrzeuginsassen wurden schwer verletzt.

Bei Unfällen in Mitteldeutschland wurden zahlreiche Verkehrsteilnehmer schwer verletzt. In Magdeburg kamen eine 43-jährige Autofahrerin und ihr 46 Jahre alter Beifahrer ums Leben, als ihr Auto auf glatter Fahrbahn ins Schleudern geriet und mit einem entgegenkommenden Transporter zusammenprallte. In Sachsen-Anhalt war die A 2 auf mehreren Abschnitten zeitweise gesperrt.

In Baden-Württemberg kam es am Samstag zu mehreren Hundert Unfällen. In den meisten Fällen blieb es bei Blechschäden, einige Autoinsassen wurden jedoch schwer verletzt. Im Landkreis Göppingen legte heftiger Schneefall am Samstagmorgen die A 8 lahm. Für Lkw bestand vereinzelt Schneekettenpflicht.

In Rheinland-Pfalz gingen die meisten Unfälle glimpflich aus. Auf der A 1 in Höhe von Rivenich geriet jedoch ein Pkw mit drei Insassen aufgrund von Schneeglätte ins Schleudern. Der Wagen fuhr in die Böschung, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Dabei wurde eine 19-jährige Beifahrerin schwer verletzt und musste mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. Die beiden anderen Insassen des Wagens erlitten leichte Verletzungen.

Nahe des niedersächsischen Halchter starb am Freitagabend ein 27 Jahre alter Beifahrer. Die gleichaltrige Autofahrerin war bei heftigem Schneetreiben in einer Kurve von der glatten Straße abgekommen. Der Wagen überschlug sich. Der Mann wurde dabei aus dem Auto geschleudert.

(DDP/top)
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