Konzert in Köln Lena zieht unter Tränen einen Schlussstrich

Köln · In Köln hat Lena Meyer-Landruth ihr letztes Konzert der aktuellen Tournee gegeben. Unter Tränen verabschiedete sich die Sängerin von ihren Fans. Sie hatte vor wenigen Wochen angekündigt, eine kreative Pause einlegen zu wollen.

 Lena Meyer-Landrut (Archiv).

Lena Meyer-Landrut (Archiv).

Foto: dpa, skm hpl wie

Emotionaler hätte dieser Abend kaum ausfallen können: Schon nach drei Songs fließen bei Lena Meyer-Landrut die Tränen. Ihr Konzert im seit langem ausverkauften Kölner Club Gloria ist für die Sängerin offenbar nicht nur der Abschluss einer kleinen Tour: "Ich möchte jetzt auch einen Schlussstrich ziehen unter die sieben wilden Jahre von 2010 bis jetzt", sagt sie zu ihren Fans.

Im Hintergrund laufen Bilder über eine Videowand - es sind Bilder aus diesen wilden Jahren: vom Sieg des Eurovision Song Contest über diverse Fernsehauftritte bis zu Beteiligungen in Jurys von Casting-Shows. Als Zuschauer fragt man sich, was dieser Schlussstrich zu bedeuten hat? Will sich Lena von der Bühne verabschieden?

Lena hat "Bock" auf das nächste Kapitel

Im November hatte sie die Veröffentlichung eines neuen Albums und die Tour im nächsten Jahr verschoben. "Ich bin in eine kleine kreative Krise gekommen", sagte sie damals. Von einem endgültigen Abschied hatte sie aber nicht gesprochen - nur davon, dass sie sich mehr Zeit für die Arbeit an den neuen Liedern geben möchte.

Auf ihrer Homepage sind auch Konzerte für nächstes Jahr angekündigt. Auf Instagram schreibt sie, das Ende eines Kapitels bedeute immer auch der Anfang von etwas Neuem - und darauf habe sie "Bock". Konkreter wird sie nicht. Am Dienstagabend in Köln kann man sich kaum vorstellen, dass sie es lange ohne Live-Auftritte aushält. Jedes Mal, wenn sie ein Bandmitglied, einen Roadie und einen Techniker vorstellt, vergießt sie Tränen, bebt ihre Stimme.

Die Fans schreien "Wir lieben Dich"

Sie hat sich in den vergangenen Jahren verändert, das wird an diesem Abend deutlich: In Lena Meyer-Landrut steckt zwar noch die freche Göre, die sie manchmal für den Geschmack vieler Fernsehzuschauer etwas zu sehr hat raushängen lassen. Aber in Köln ist sie vor allem eine gute und sichere Sängerin, umsichtige Entertainerin und sympathische Freundin, die für jeden ein freundliches Wort parat hat — für die Menschen vor und hinter der Bühne, für die Fans, die "Wir lieben dich!" schreien. Vor allem für das kleine Kind, dass immer wieder nach "Lena" ruft.

"Ich möchte euch nicht verarschen, ich will ehrlich sein", sagt sie gegen Ende des Konzerts. Deshalb habe sie das neue Album nicht veröffentlichen können, obwohl sie über Monate daran gearbeitet hatte. Sie habe an die neuen Songs nicht geglaubt, sagt Lena. Zum Abschied singt sie den Song eines anderen Musikers: "Happy Xmas (War Is Over)" von John Lennon.

(mfk)
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