Lead-Award Wichtigste Preise für "SZ Magazin und "B.Z."

Hamburg · Die Lead Awards gehören seit fast einem Vierteljahrhundert zur Medienszene. Dieses Jahr waren das "SZ Magazin" und die "B.Z." besonders erfolgreich. Die Jury lobte ein "Zeitungsjahr erster Güte".

 Eine Ausstellungsbesucherin in Hamburg steht vor den nominierten Fotos des Visual Leader 2016 Awards.

Eine Ausstellungsbesucherin in Hamburg steht vor den nominierten Fotos des Visual Leader 2016 Awards.

Foto: dpa, ahe hpl bra

Die Preisträger des Lead-Awards wurden am Montagabend in Hamburg bekanntgegeben. Die Lead-Award-Jury zeichnet alljährlich das Beste aus Zeitschriften, Zeitungen, Fotografie, Online und Werbung aus. Im nächsten Jahr werden die Preise zum 25. Mal verliehen. Im Bereich "Magazin" ging der Sieg 2016 an das "SZ Magazin". Als feste Konstante in der deutschen Magazinlandschaft und Publizistik, die sich durch anspruchsvollen Journalismus, handwerkliche Qualität, originelle Ideen und blattmacherischen Instinkt auszeichne, habe das Magazin die Jury überzeugt. Silber ging an die Zeitschrift "Vice", Bronze an die verlagsunabhängige Musikzeitschrift "Spex".

Als Newcomer wurde das Essay- und Reportage-Magazin "Block" von Theresia Enzensberger gefeiert, das weder Themen noch Formate vorgebe und nur bei einer Vorbestellung von 1300 Exemplaren gedruckt werde.

Ein besonders gutes Zeitungsjahr

In der Rubrik "Zeitung" befand Jury-Vorsitzender Markus Peichl: "Es war ein Zeitungsjahrgang erster Güte." Zum einen habe es viele Relaunches und Neuerungen gegeben, zum anderen besteche die große Anzahl herausragender Einzelleistungen und publizistischer Kraftanstrengungen. Als Lead-Zeitung wurde die "B.Z." ausgewählt, die nach dem Urteil der Jury "den Boulevardjournalismus neu definiert hat, indem sie Breitenwirksamkeit, Ernsthaftigkeit und Anspruch verbindet".

Auf dem Silber-Rang folgte die Wirtschaftszeitung "Handelsblatt", die nach Auffassung der Juroren "konsequenter und besser als jede andere Zeitung die Umwandlung in ein tägliches Magazin" hinbekommen habe. Bronze erhielt die Tageszeitung "taz" - als "Vorreiter eines neuen, erweiterten, meinungsstarken Zeitungsjournalismus".

Ein Bild, das um die Welt ging

Als bestes Fotografin ehrte die Lead-Jury Nilüfer Demir. Das Foto der türkischen Fotografin vom toten Flüchtlingsjungen Alan Kurdi am Strand von Bodrum in der Türkei war als Symbol der Flüchtlingskrise um die Welt gegangen. "Online" zeichnete die Jury zwei Webfeatures der "Süddeutschen" aus. Gold ging an den Online-Beitrag über die "Panama Papers", Silber an "Die große Flucht". Der Jury zufolge stünden diese Beiträge für die exzellente Aufbereitung komplexer Inhalte im Internet.

Zum Webmagazin des Jahres wurde "faz.net" gekürt. Auch eine mobile Anwendung war erfolgreich: Die App "Ankommen" vom Goethe-Institut, dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und ARD alpha.

Die erfolgreichen Arbeiten sind noch bis zum 30. Oktober in den Hamburger Deichtorhallen/Haus der Fotografie zu sehen. Die Ausstellung mit allen nominierten Teilnehmern läuft dort bereits seit Ende August.

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