Langzeit-Umfrage Terrorismus macht Deutschen am meisten Angst
Berlin · Die Sorge vor Anschlägen macht den Bundesbürgern zu schaffen. Laut einer Umfrage ist Terror der Deutschen größte Angst. Die Furcht vor Naturkatastrophen steigt in der Bevölkerung.
Die Sorge vor Attacken wie in Berlin liege unverändert auf Platz eins der Langzeit-Umfrage "Die Ängste der Deutschen", teilte die R+V Versicherung am Donnerstag zur 26. Ausgabe mit. 71 Prozent der rund 2400 Befragten fühlten sich demnach von Terrorismus bedroht, zwei Prozentpunkte weniger als beim Rekordhoch 2016. Die Herausgeber sprechen aber noch immer von einem der höchsten je erfassten Werte.
Mit deutlichem Abstand folgen wie im Vorjahr die Ängste vor politischem Extremismus (62 Prozent) und vor Spannungen durch den Zuzug von Ausländern (61 Prozent). "Dieses Ranking legt insgesamt nahe, dass die Deutschen in ihrem Sicherheitsbedürfnis massiv erschüttert sind", sagte R+V-Sprecherin Brigitte Römstedt.
Insgesamt waren die Ängste in der Studie 2016 sprunghaft angestiegen. Nun sind die Werte bei den meisten der zehn größten Ängste wieder um mehrere Prozentpunkte gefallen. Das bedeute aber nicht, dass die Deutschen nun gelassener seien, wie Römstedt erklärt: "Viele Ängste sind überdurchschnittlich hoch. Vor allen Dingen die aktuellen Probleme brennen den Deutschen doch sichtbar unter den Nägeln."
Die Angst vor Naturkatastrophen stieg in diesem Jahr um vier Prozentpunkte auf 56 Prozent. Auch die Sorge vor Schadstoffen in Nahrungsmitteln erhöhte sich leicht um einen Punkt auf 58 Prozent — und das vor dem Fipronil-Skandal. "Wir haben unsere Befragung durchgeführt, noch bevor der Skandal mit den belasteten Eiern an die Öffentlichkeit kam", sagte Römstedt.