Suche nach Inga Hunderte Polizisten durchkämmen wieder den Wald

Stendal · Eine heiße Spur zur kleinen Inga - das ist es, was die Ermittler seit Wochen fieberhaft suchen. Bundesweit fahnden sie nach dem Mädchen. Jetzt auch wieder in dem Waldstück bei Stendal, in dem die kleine Inga spurlos verschwand.

 Ingas Verschwinden liegt bereits einen Monat zurück.

Ingas Verschwinden liegt bereits einen Monat zurück.

Foto: dpa, cul fux pzi

Hunderte Polizisten haben auf der Suche nach der vermissten Inga ein weiteres Mal einen Wald bei Stendal durchkämmt.
Etwa 320 Ermittler, Kriminal- und Schutzbeamte waren seit dem späten Donnerstagvormittag in dem dichten Waldstück unterwegs, wie Polizeisprecher Mike von Hoff sagte. Zudem sei ein Hubschrauber angefordert worden. Er sollte am Nachmittag schwer zugängliche Bereiche überfliegen. Als Beispiel nannte von Hoff Abhänge an einer nahe gelegenen Hochgeschwindigkeits-Zugtrasse. Hier sei ein Einsatz von Beamten zu Fuß zu gefährlich.

Bereits am Mittwoch hatten 375 Polizisten das etwa 1000 Hektar große Waldstück näher unter die Lupe genommen. Es liegt etwa fünf Kilometer südlich von Wilhelmshof, wo das fünfjährige Mädchen am 2. Mai spurlos verschwand. Trotz der großangelegten Aktion wurde laut Polizeisprecher zunächst nichts entdeckt, das im Zusammenhang mit Inga stehen könnte.

Das durchkämmte Waldstück wurde laut Polizei erstmals abgesucht. Direkt nach dem Verschwinden des Mädchens hatten 1000 Helfer vier Tage und Nächte lang einen angrenzenden, 3500 Hektar großen Wald durchsucht. Schließlich brachen sie die Aktion ohne konkrete Spuren ab.

Die eigens gegründete Ermittlungsgruppe "Wald" konzentrierte sich daraufhin auf das Befragen von Zeugen und Hinweise aus der Öffentlichkeit. Mit Plakaten, mehreren TV-Aufrufen und einer Internetseite fahnden die Ermittler bundes- und europaweit nach dem Mädchen.

Zuletzt setzten sie eine Belohnung in Höhe von 25 000 Euro für den entscheidenden Tipp zu Inga aus. "Täglich gehen 15 bis 20 Hinweise ein", sagte von Hoff. "Doch eine heiße Spur war noch immer nicht dabei."

(dpa)
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