Vatikan-Entscheidung Heinrich Timmerevers wird der 50. Bischof von Dresden-Meißen

Dresden · Der bisherige Münsteraner Weihbischof Heinrich Timmerevers ist am Freitagmittag zum neuen Oberhirten des Bistums Dresden-Meißen ernannt worden. Die Entscheidung wurde gleichzeitig in Rom und Dresden verkündet.

Heinrich Timmerevers wird der 50. Bischof von Dresden-Meißen
Foto: dpa, jol pzi

Papst Franziskus hat den Münsteraner Weihbischof Heinrich Timmerevers (63) zum neuen Bischof von Dresden-Meißen ernannt. Timmerevers folgt auf Heiner Koch, der seit vergangenem September Erzbischof von Berlin ist. Bislang leitet Timmerevers das Bischöflich Münstersche Offizialat in Vechta. Seit 2001 steht er damit an der Spitze von rund 260.000 Katholiken im niedersächsischen Teil des Bistums Münster.

Die künftige "Herde" des Oberhirten Timmerevers wird also deutlich kleiner sein. Das Bistum Dresden-Meißen zählt etwa 141.600 Katholiken, nur 3,5 Prozent der Gesamtbevölkerung sind katholisch. Die Protestanten kommen auf rund 20 Prozent. Timmerevers' Erfahrungen in der Ökumene werden somit gefragt sein. Im Offizialat Vechta wurde bereits im Januar 1966, kurz nach Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965), Deutschlands erster ökumenischer Arbeitskreis auf der Ebene der Kirchenleitungen gegründet. Seit seinem Amtsantritt als Offizial vor 15 Jahren traf Timmerevers regelmäßig mit dem evangelischen Oldenburger Landesbischof zusammen.

Timmerevers stammt aus Garrel-Nikolausdorf (Landkreis Cloppenburg).
Nach seiner Priesterweihe 1980 war er in der Gemeindeseelsorge und der Priesterausbildung tätig. 2001 erhielt Timmerevers vom damaligen Münsteraner Bischof Reinhard Lettmann die Bischofsweihe. Zugleich wurde er Leiter und Regionalbischof für den Offizialatsbezirk Vechta.

Die Wahl von Timmerevers gaben der Vatikan, das Bistum Dresden-Meißen und das Bistum Münster zeitgleich bekannt.

(rent/KNA)
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