Urteil in Hamburg Mutter stößt Sohn vor U-Bahn - in Psychiatrie eingewiesen
Hamburg · Sie stößt ihren elfjährigen Sohn vor eine einfahrende U-Bahn in Hamburg, der verletzt sich dabei lebensgefährlich. Wegen dieser Tat hat das Hamburger Landgericht eine 32-Jährige nun in die Psychiatrie eingewiesen - auf unbestimmte Zeit.
Die Tat sei schockierend, sagte die Vorsitzende Richterin Ulrike Taeubner am Montag. Die Strafkammer sei jedoch überzeugt, dass die Angeklagte wegen einer krankhaften Störung nicht schuldfähig sei. Sie habe Stimmen gehört, die ihr die Tat befohlen hätten.
Die 32-Jährige hatte ihren Sohn im Oktober an der Station Hoheluftbrücke vor einen Zug gestoßen. Die U-Bahn überrollte den Jungen und verletzte ihn lebensgefährlich. Er erlitt zwei Beckenbrüche und verlor den linken Unterschenkel. Das Gericht verurteilte die Mutter wegen versuchten Totschlags sowie schwerer und gefährlicher Körperverletzung.