Düren Großer Erdrutsch im Braunkohletagebau Inden

Inden (RPO). Im Braunkohlegebiet Inden (Kreis Düren) hat es einen großen Erdrutsch gegeben. Am Abbauhang brachen am vergangenen Freitag geschätzte 450.000 Kubikmeter Erde ab, wie der Sprecher der Bergbauaufsicht, Christoph Söbbeler, erst am Donnerstag mitteilte. Arbeiter und technische Geräte seien rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden. Eine Gefahr für Ortschaften im Umkreis habe nicht bestanden, verletzt wurde niemand.

Schwertransport zum Braunkohlekraftwerk
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Sensoren hätten bereits zwei Tage zuvor registriert, dass sich möglicherweise Erdreich bewegen könnte, erläuterte der Sprecher. Untersuchungen sollen nun die Ursache für den Erdrutsch klären. Außerdem würden Sicherungsvorkehrungen geprüft, mit denen sich ein weiterer Abbruch verhindern lasse.

Der Sprecher des Bergbaubetreibers RWE Power, Lothar Lambertz, sagte auf ddp-Anfrage, an der Abbruchstelle hätten zuvor Archäologen gearbeitet. Seit Herbst vergangenen Jahres sei der Abschnitt aufgrund seiner geologischen Formation besonders überwacht worden, sodass der drohende Erdrutsch zeitig vorhergesehen werden konnte. "Das Areal wurde daraufhin sofort geräumt, gesperrt und gesichert", sage der RWE-Sprecher.

Lambertz wies daraufhin, dass Erdbewegungen an solchen Arbeitsböschungen nicht ungewöhnlich seien. "So etwas passiert zwar nicht jeden Tag, aber immer wieder mal", sagte er. Der Abbruch sei nicht mit dem Ereignis im sachsen-anhaltinischen Nachterstedt im vergangenen Jahr vergleichbar.

(DDP/felt)
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