Wirbel um Technoband Scooter wollen auf der Krim auftreten und ernten dafür Kritik

Hamburg · Die deutsche Technoband Scooter hat Ärger: Die drei Musiker wollen bei einem Festival auf der von Russland annektierten Krim auftreten. Dafür hagelt es Kritik.

 Sänger H.P. Baxxter von Scooter bei einem Auftritt in Hamburg (Archivbild).

Sänger H.P. Baxxter von Scooter bei einem Auftritt in Hamburg (Archivbild).

Foto: dpa, ahe soe

Mit Songs wie "Hyper, Hyper" oder "How Much Is The Fish" wurde Scooter berühmt. Nun steht die Band wegen eines geplanten Auftritts auf der Krim in der Kritik. Die grüne Europa-Abgeordnete Rebecca Harms sagte der "Bild", die Band um Frontmann H.P. Baxxter würde damit "Putins Seite ergreifen". Sie warnte, "die Leute von Scooter sollten wissen, dass Künstler und Bürgerrechtler von der Krim zu jahrzehntelanger Lagerhaft in Sibirien verurteilt wurden. Ihr Auftritt dient auch dazu, all die schlimmen Menschenrechtsverletzungen auf der Krim zu übertünchen." Russland hat die ukrainische Halbinsel Krim 2014 annektiert - aus Sicht des Westens völkerrechtswidrig.

Baxxter verteidigte den Auftritt seiner Band auf der Schwarzmeer-Halbinsel. "Wir haben die Anfrage bekommen und spielen da im Rahmen eines Festivals", sagte Baxxter am Donnerstagabend der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. "Wir sehen das als rein musikalischen Event, wir spielen für unsere Fans", betonte der in Hamburg lebende 53-Jährige.

Der Auftritt von Scooter ist für den 4. August geplant, im Rahmen des "ZB Festivals" in der Küstenstadt Balaklava (Sewastopol). Baxxter betonte: "Wir wollen und werden uns politisch nicht vereinnahmen lassen."

(dpa)
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