Spanien Ehemaliger Chef der Hells Angels bleibt in Untersuchungshaft
Madrid/Hannover · Knapp zwei Jahre nach seiner Festnahme wird der 50-jährige ehemalige Rocker-Boss Frank Hanebuth nicht aus der Untersuchungshaft in Spanien entlassen.
Der zuständige Richter am Nationalen Gerichtshof, Eloy Velasco, habe seine Entscheidung mit der Gefahr begründet, dass Hanebuth auf Zeugen und Mitbeschuldigte Einfluss nehmen, Beweismaterial zerstören oder sogar fliehen könnte, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur efe unter Berufung auf spanische Justizkreise.
Gegen die richterliche Entscheidung soll laut von Fromberg jedoch Beschwerde eingelegt werden. Bisher liege keine offizielle Anklage gegen Hanebuth vor.
Im Februar hatte sich Velasco in seinem Abschlussbericht dafür ausgesprochen, gegen Hanebuth und weitere 54 mutmaßliche Mitglieder und Helfer der Hells Angels Anklage zu erheben. Der Ermittlungsrichter legt Hanebuth und dessen mutmaßlichen Komplizen unter anderem Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung, Menschenhandel, Erpressung, Freiheitsberaubung, Zuhälterei und Geldwäsche zur Last. Hanebuth hatte die Vorwürfe stets bestritten.