Feuerwehr und Sanitäter Den Rettern gehen die Helfer aus

Fulda · Die Retter in Deutschland schlagen Alarm: Hilfsorganisationen und der freiwilligen Feuerwehr fehlen in Deutschland Mitarbeiter und Ehrenamtliche. Absehbar seien bundesweit 1100 Stellen vakant, teilte die Johanniter-Unfall-Hilfe am Montag mit.

Fälle von Gewalt gegen Einsatzkräfte 2016
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Foto: dpa, nar soe vfd

Händeringend gesucht würden nicht nur Sanitäter, sondern auch Altenpfleger und Erzieher für Kindertagesstätten. Die Johanniter sind nach dem Deutschen Roten Kreuz mit 20.000 hauptamtlichen und mehr als 35.000 ehrenamtlichen Aktiven nach eigenen Angaben die zweitgrößte Hilfsorganisation in Deutschland.

Dem Deutschen Feuerwehrverband (DFV) sind in vergangenen zehn Jahren 100.000 ehrenamtliche Helfer verloren gegangen, wie DFV-Präsident Hartmut Ziebs sagte. DFV und die Johanniter sind deshalb stark damit beschäftigt, Helfer zu gewinnen und an sich zu binden. "Wir müssen zunehmenden Aufwand betreiben, um die Menschen mit großen Kampagnen anzusprechen. Aber die Konkurrenz um das Zeitbudget der Menschen in ihrer Freizeit ist groß", sagte Johanniter-Vizepräsident Alexander Graf von Gneisenau der Deutschen Presse-Agentur. Einer der Gründe für die Zurückhaltung von Freiwilligen für ehreamtliche Hilfseinsätze sei auch die zunehmende Gewalt gegen Rettungskräfte, betonten Johanniter und Feuerwehrverband.

(felt)
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