Feldberg Polizei ermittelt nach Ski-Unfall mit zwei Toten

Feldberg · Auf dem Feldberg im Südschwarzwald sind am Sonntag zwei Skifahrer zusammengeprallt und ums Leben gekommen. Jetzt prüft die Polizei die genaueren Umstände.

 Die Archivaufnahme zeigt Skifahrer am 05.April 2014 auf dem Feldberg.

Die Archivaufnahme zeigt Skifahrer am 05.April 2014 auf dem Feldberg.

Foto: dpa, pse axs wst

Bei der Suche nach der Ursache haben die Ermittler am Montag Zeugen zum konkreten Ablauf des Unglücks befragt. Die Untersuchungen des Geschehens seien nach wie vor im Gange, teilte die Polizei in Freiburg mit.

Am Sonntag waren in einem Skigebiet am 1450 Meter hohen Berg Seebuck nahe des Feldbergs zwei Skifahrer zusammengestoßen und hatten sich so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle starben. Das Unglück ereignete sich der Polizei zufolge auf einer als Familienabfahrt gekennzeichneten leichten Piste. Bei den Verunglückten handelte es sich allerdings nicht um Anfänger. Die beiden Skifahrer trugen nach bisherigem Kenntnisstand Helme. Hinweise darauf, dass Alkohol im Spiel gewesen sein könnte, lagen demnach ebenfalls nicht vor.

Bei den beiden Toten handelte es sich um einen 30-Jährigen aus dem Landkreis Böblingen bei Stuttgart und einen 29-Jährigen aus dem Elsass in Frankreich. Nach dem Unfall am Sonntagnachmittag waren zahlreiche Kräfte von Polizei, Rettungsdienst, Bergwacht und Feuerwehr sowie zwei Rettungshubschrauber im Einsatz. Mehrere Menschen mussten von einem psychologisch geschulten Krisen-Interventions-Team des Rettungsdienst betreut werden.

Trotz einer 45-minütigen Reanimation konnte den beiden Männern am Sonntagnachmittag nicht mehr geholfen werden. In Anbetracht der Schwere der Verletzungen müssten die beiden Skifahrer ein hohes Tempo gehabt haben, sagte der Sprecher der Bergwacht, David Vaulont. Laut Probst kann man auf der Strecke auch hohe Geschwindigkeiten erreichen wenn man will. Er sprach von bis zu 100 Kilometern in der Stunde.

Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschten gutes Wetter und freie Sicht, wie Adrian Probst von der Bergwacht Schwarzwald sagte. Die Piste sei nicht überfüllt gewesen, der Lift gerade dabei zu schließen. "Der Hang ist recht flach, das heißt, es ist ein sogenannter Anfängerhang. Es ist schwer erklärlich, wie es gerade an diesem Hang passieren konnte."

Die Kollision passierte rund 100 Meter vor der Talstation, beide Skifahrer trugen Helme. Die Bergwacht sei schon eine Minute nach der Alarmierung bei den Opfern gewesen. Auf dem Feldberg gibt es zwei Rettungswachen, eine ist direkt oberhalb der Unglückspiste. Nach dem Zusammenprall kümmerte sich ein Krisen-Interventionsteam um die Familienangehörigen und Arbeitskollegen der Toten.

Die Feuerwehr leuchtete nach dem Unglück die Piste mit zwei Strahlern aus, damit die Kriminalpolizei ihre Ermittlungen fortsetzen konnte. Die Leichen wurden abtransportiert.

Auf dem Feldberg passieren tödliche Skiunfälle sehr selten. Den letzten Toten hat es laut Vaulont vor drei Jahren gegeben. Damals habe ein Mann auf der Piste einen Herzinfarkt erlitten.

Neben der Polizei waren die Bergwacht Schwarzwald, der Rettungsdienst mit mehreren Fahrzeugen, zwei Rettungshubschrauber der Schweizer Rettungsflugwacht und die DRF Luftrettung sowie die Feuerwehr im Einsatz. Mehrere Menschen wurden vom Krisen-Interventionsteam des Rettungsdienstes betreut.

(felt/dpa/AFP)
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