Auto rast in Eisdiele Anwohner trauern um Unfall-Opfer in Bremervörde

Bremervörde · Mit einer Gedenkandacht haben Angehörige, Freunde und Bürger der beiden Opfer des tragischen Unfalls in einer Eisdiele in Bremervörde gedacht. Ein Auto war am Sonntag ungebremst in das Café gerast. Dabei waren ein zwei Jahre alter Junge und ein 65-Jähriger tödlich verletzt worden.

 Menschen legten vor der Eisdiele, an der der Unfall am Sonntag passierte, Blumen nieder.

Menschen legten vor der Eisdiele, an der der Unfall am Sonntag passierte, Blumen nieder.

Foto: dpa, iwa fdt

Superintendent Wilhelm Helmers sagte am Donnerstagabend in der St. Liborius Kirche: "Sprachlosigkeit endet nicht im Schweigen." Gott halte es aus, "dass wir ihn anklagen". Nach Angaben von Pastor Andreas Hellmich kamen rund 500 Menschen in die Kirche.

Die Unfallursache blieb auch vier Tage nach dem Ereignis unklar. Die 59 Jahre alte Fahrerin, gegen die wegen fahrlässiger Tötung ermittelt wird, lehnte bisher eine Aussage ab, wie die Ermittler mitteilten. Sie lasse sich anwaltlich vertreten.

Die Frau war an einer T-Kreuzung frontal in die gegenüberliegende Eisdiele gerast. Auf technische Mängel am Auto war der Unfall nach vorläufiger Untersuchung nicht zurückzuführen. Der Wagen hatte nach Angaben der Polizei keine Schäden, auch die Bremsen funktionierten.

Der Post-Streik verzögert möglicherweise die Ermittlungen. Eine Blutprobe der 59-jährigen sei nach Hannover in die Rechtsmedizin geschickt worden, bisher liege aber kein Ergebnis vor, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Anhand einer Haarprobe solle auch untersucht werden, ob die Frau unter Medikamenteneinfluss stand. Vor diesem Hintergrund wurde die Wohnung der Autofahrerin durchsucht.

Der vierwöchige Streik bei der Post war am Dienstagmorgen zu Ende gegangen. Das Unternehmen hatte aber mitgeteilt, dass es noch Tage dauern werde, bis alle Sendungen ihre Empfänger erreichten.

(dpa)
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