Jahrestag des Bombenangriffs Dresden erinnert an NS-Verbrechen

Dresden · Mit einem sogenannten Mahngang haben mehrere hundert Menschen am Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg an NS-Verbrechen in der Stadt erinnert. Dabei gingen sie an Orte, die als Schauplätze der NS-Herrschaft für deren menschenverachtende Ideologie stehen.

 Dresdens OB Dirk Hilbert (FDP) legt am an einem Kindergrab für die Säuglinge von Zwangsarbeiterinnen aus der NS-Zeit auf dem St. Pauli-Friedhof einen Blumenkranz nieder.

Dresdens OB Dirk Hilbert (FDP) legt am an einem Kindergrab für die Säuglinge von Zwangsarbeiterinnen aus der NS-Zeit auf dem St. Pauli-Friedhof einen Blumenkranz nieder.

Foto: dpa, skh tba

Das Bündnis Dresden Nazifrei will damit einem Opfer-Mythos entgegentreten. Regelmäßig versuchen Neonazis den Jahrestag der Zerstörung Dresdens durch alliierte Bomber für ihre Ideologie auszunutzen. So hatten sie für den Freitagabend eine Mahnwache "zu Ehren der Dresdner Luftkriegstoten" und einen Gedenkmarsch angemeldet. Rund 600 Rechtsextreme zogen schließlich durch die Stadt. Etwa 300 Menschen demonstrierten gegen den Aufmarsch.

Dresden war eine Hochburg der Nationalsozialisten. In der Elbestadt fand nicht nur die erste Bücherverbrennung und die erste Ausstellung über "Entartete Kunst" statt. Das Deutsche Hygiene-Museum spielte auch eine bedeutende Rolle in der Rassenideologie der Nazis, die letztlich auch zur Tötung sogenannten unwerten Lebens führte.

(dpa)
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