Reaktion auf Anschläge Bahn will zusätzliche Sicherheitskräfte einstellen

Berlin · Die Deutsche Bahn reagiert auf die Serie von Anschlägen und will die Sicherheit auf Bahnhöfen und in Zügen verbessern.

 Die Deutsche Bahn will mehr Sicherheitskräfte in den Zügen

Die Deutsche Bahn will mehr Sicherheitskräfte in den Zügen

Foto: dpa, Angelika Warmuth

"Wir planen, in den nächsten Jahren bei der DB Sicherheit zusätzlich mehrere hundert Mitarbeiter einzustellen sowie deren Ausbildung und Qualifizierung zu verbessern", sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube in Berlin. Auch die Videoüberwachung werde ausgebaut.

Grube zeigte sich "entsetzt und tief betroffen" über die mutmaßlich islamistischen Anschläge von Würzburg und Ansbach sowie den Amoklauf von München. "Selbst ein noch so ausgeklügeltes Sicherheitskonzept wird derartige Gewalttaten nie restlos ausschließen können", sagte er. Ein junger Flüchtling hatte bei Würzburg in einem Regionalzug und auf der Flucht fünf Menschen mit einer Axt schwer verletzt, ehe er von der Polizei erschossen wurde.

Laut Grube bemüht sich die Deutsche Bahn intensiv darum, "dass unsere Züge und Bahnhöfe auch weiterhin zu den sichersten Orten im öffentlichen Raum zählen". Derzeit seien rund 3700 unternehmenseigene Sicherheitskräfte zur Unterstützung der rund 5000 Bundespolizisten auf Bahnanlagen im Einsatz. "Wir haben seit Jahren eine sehr gut funktionierende Partnerschaft mit der Bundespolizei", sagte Grube. "Sowohl wir als auch die Bundespolizei werden an den Bahnhöfen verstärkt sichtbar sein."

In den Ausbau der Videoüberwachung sollen den Angaben zufolge in den kommenden Jahren 85 Millionen Euro investiert werden. Seit Mitte des Monats testet die Bahn in Berlin den Einsatz von Körperkameras, die Sicherheitskräfte an ihrer Uniform tragen. Ein flächendeckender Einsatz der sogenannten Bodycams sei "spätestens ab dem 1. Januar 2017" geplant, sagte Grube.

(crwo/afp)
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