Zwischen Tresor und Geldautomat Sparkassen-Kassierer soll Millionen abgezweigt haben

Bielefeld · Der Hauptkassierer einer Sparkasse in Ostwestfalen soll drei Jahre lang immer wieder Bargeld für sich abgezweigt haben. Ab Dienstag muss sich der Mann aus Schloß Holte-Stukenbrock im Kreis Gütersloh vor dem Landgericht Bielefeld verantworten.

 Der Eingangsbereich des Landgerichts Bielefeld (Archivaufnahme).

Der Eingangsbereich des Landgerichts Bielefeld (Archivaufnahme).

Foto: dpa, frg htf aka fpt

72 Mal griff er nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft zu. Laut Anklage kam eine Summe von 1,7 Millionen Euro dabei herum. Der Vorwurf: Verdacht der Unterschlagung. An drei Verhandlungstagen muss das Gericht klären, ob der 46-Jährige beim Auffüllen von Geldautomaten immer wieder Bargeld für sich einstrich. Über drei Jahre lang - zwischen Juli 2012 und Juli 2015 - soll der Angeklagte zugegriffen haben. Nach Angaben des Landgerichts gab der Mann 1,4 Millionen Euro bereits aus. Um die Taten zu vertuschen, soll er mit Namenskürzeln von Kollegen Buchungsbelege gefälscht haben.

Außerdem täuschte er so laut Anklage vor, dass weitere Kollegen die Belege geprüft hätten. Nachdem der Schwindel aufgeflogen war, soll der Angeklagte Teile des unterschlagenen Geldes durch Falschgeldnoten ersetzt haben. Dazu druckte er nach Ermittlungen der Polizei 58 falsche 500-Euro-Scheine in seiner Wohnung mit einem Farbdrucker.

(felt/lnw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort