Überfall auf Berliner Kaufhaus Zwei weitere KaDeWe-Räuber verurteilt

BErlin · Das Berliner Landgericht hat zwei weitere Täter des spektakulären Raubüberfalls auf das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) am Montag zu Jugendhaftstrafen verurteilt.

Bewaffneter Überfall aufs KaDeWe
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Foto: dpa, pdz fdt

Ein 20-Jähriger erhielt wegen besonders schweren Raubs in Tateinheit mit 13-facher gefährlicher Körperverletztung und Diebstahls eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren und neun Monaten. Der zweite altersgleiche Angeklagte wurde zu drei Jahren Haft verurteilt — ihm wurde zusätzlich Unfallflucht zur Last gelegt.

Bei dem Überfall hatten am 20. Dezember 2010 fünf Täter blitzartig eine Verkaufsfläche gestürmt und gezielt teure Uhren und Schmuck entwendet. Mehrere Kunden und Angestellte wurden durch Reizgas verletzt. Später ermittelte die Polizei mehrere Verdächtige aus dem Umfeld einer für kriminelle Aktivitäten bekannten arabischstämmigen Großfamilie. Ende Mai wurde ein 30-Jähriger zu sechs Jahren acht Monaten Haft verurteilt worden. Zwei weitere Komplizen sitzen nun noch in Untersuchungshaft, ihr Prozess soll am 15. November starten.

Dem Urteil vom Montag war eine Verständigung zwischen Anklage und Verteidigung vorausgegangen. Verhandelt wurde seit dem 12. Oktober letztlich nur zwei Tage lang. Die Angeklagten waren geständig, das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Die beiden 20-Jährigen erhielten daher zunächst Haftverschonung und müssen sich nun regelmäßig bei der Polizei melden, bis das Urteil rechtskräftig ist. Revision könnte die Verteidigung binnen einer Woche beantragen.

In KaDeWe-Nähe wurde indes am frühen Montag in ein anderes Kaufhaus eingebrochen. Auch hier hatten es die Täter nach Polizeiangaben auf die Schmuckabteilung abgesehen. Demnach brachen zwei Einbrecher ein Fenster auf, schlugen im Erdgeschoss mehrere Glasvitrinen ein und stahlen den dort ausgelegten Schmuck. In der Nähe seien sie zu einem Komplizen in einen blauen Kleinwagen eingestiegen und mit der Beute geflohen. Die Polizei leitete eine Fahndung nach den unbekannten Tätern ein.

(das/AFP)
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