Berlin-Marzahn Polizist erschießt Verdächtigen in Fluchtauto

Berlin · Ein Berliner Zivilfahnder hat einen flüchtenden Verdächtigen in einem Auto erschossen. Bei dem großen Einsatz in der Nacht zu Mittwoch im Stadtteil Marzahn feuerte die Polizei mindestens einmal auf einen Wagen, mit dem vier mutmaßliche Einbrecher fliehen wollten.

 Kriminaltechniker sichern in Berlin auf der Landsberger Allee Spuren.

Kriminaltechniker sichern in Berlin auf der Landsberger Allee Spuren.

Foto: dpa, pdz fdt

Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Der Fahrer des Autos wurde von einer Kugel getroffen und starb. Die Polizei nahm zwei Männer fest, ein Verdächtiger floh zu Fuß.

Ein Mobiles Einsatzkommando (MEK) der Berliner Kriminalpolizei hatte demnach in der Nacht eine Gruppe mutmaßlicher Diebe und Einbrecher observiert. Mit mehreren Zivilautos verfolgten die Fahnder die Bande bis nach Brandenburg, wo möglicherweise weitere Einbrüche verübt wurden. Zurück in Berlin entschlossen sich die Zivilpolizisten zum Zugriff.

Mit mehreren Autos versuchten sie, die verdächtigen Männer zu stoppen und festzunehmen. Dabei kam es auch zu einem kleineren Zusammenstoß. Die Männer flüchteten mit ihrem Auto, woraufhin ein Polizist mindestens einmal schoss und den Fahrer traf. Ob noch mehr Schüsse abgegeben wurden, stand zunächst noch nicht fest. Das Auto der Verdächtigen rollte noch weiter, rammte dann einen Laternenpfahl und blieb stehen.

Einer der Insassen konnte zunächst zu Fuß entkommen. Die Polizei suchte mit einem Spürhund nach ihm. Im Kofferraum des Autos fand die Polizei unter anderem Dosen voller Zigarettentabak.

Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln jetzt wegen der Schussabgabe mit Todesfolge. Viele Fragen seien noch offen, sagte Steltner.

(felt/dpa)
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