Wegen Platzmangel Belgischer Zoo verfüttert seltene Säbelantilope

Brüssel · Ein belgischer Zoo hat mit dem Schlachten einer seltenen Säbelantilope den Zorn von Tierschützern auf sich gezogen. Der Grund: Platzmangel. Das Töten von gesunden Tieren sei nicht akzeptabel, kommentierte die belgische Organisation Gaia am Freitag.

 Säbelantilopen im Krefelder Zoo (Archivbild).

Säbelantilopen im Krefelder Zoo (Archivbild).

Foto: Zoo

Die Verantwortlichen in Zoos müssten andere Wege finden, um ihre Bestände zu kontrollieren. Die belgische Tageszeitung "Het Laatste Nieuws" hatte zuvor berichtet, dass in einem Tierpark in Mechelen im vergangenen Monat die Säbelantilope und zwei Bisons getötet und an Raubtiere verfüttert worden seien. "Das ist das letzte Mittel, zu dem wir greifen wollen. Aber manchmal geht es nicht anders", erklärte die Verwaltung und berief sich der Meldung zufolge auf Platzmangel.

Wenn Geburtenkontrolle nicht helfe und es in anderen europäischen Zoos keinen Platz gebe, müsse manchmal dieser Weg gewählt werden. Ein Risiko für das Überleben der Art Säbelantilope stellen Tötungen wie die im Tierpark Planckendael in Mechelen nach den jüngsten Zahlen wohl nicht dar. Allein in Zoos leben nach Angaben der Weltnaturschutzunion weit über tausend Exemplare.

Tausende weitere soll es in privaten Wildparks und Jagdreservaten geben. Zudem liefen auch in freier Natur Wiederansiedlungsprojekte. Wesentliche größere Aufregung als der belgische Tierpark verursachte zuletzt ein Zoo in Kopenhagen: Dort wurde ein Giraffenjunges getötet und öffentlich obduziert und dann an Löwen verfüttert.

(dpa)
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