Tödliche Seuche Bauern in Sorge wegen Afrikanischer Schweinepest

Berlin · Die für Haus- und Wildschweine tödliche Afrikanische Schweinepest hat sich 2017 in Osteuropa massiv verbreitet und versetzt Verbände und Behörden in Deutschland in Alarmbereitschaft.

 Das Virus der Afrikanischen Schweinepest in einer Wirtszelle eines Wildschweins.

Das Virus der Afrikanischen Schweinepest in einer Wirtszelle eines Wildschweins.

Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Während 2016 im Baltikum, in der Ukraine, in Rumänien, Polen und Tschechien 48 Krankheitsausbrüche bei Hausschweinen und 2300 bei Wildschweinen registriert wurden, waren es im vorigen Jahr 248 beziehungsweise 3859 Fälle, teilte die Bundesforschungseinrichtung für Tiergesundheit, das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), auf Anfrage mit.

Durch einen Fall in Tschechien sei die tödliche Gefahr bereits bis auf 300 Kilometer an die deutsche Grenze herangerückt. Das Bundesagrarministerium erklärte: "Wir nehmen das Thema sehr ernst."

Nach Angaben des Bauernverbandes drohten Deutschland als Schweinefleischexporteur bei einem Ausbruch der Seuche Milliardenverluste. Tiere müssten in dramatischem Ausmaß gekeult werden. Der deutsche Markt könnte zusammenbrechen. Für Menschen ist das Virus ungefährlich.

FLI-Präsident Thomas Mettenleiter sagte unserer Redaktion: "Es besteht jederzeit das Risiko eines Eintrags der Afrikanischen Schweinepest, insbesondere durch problematische menschliche Aktivitäten." Dazu zähle das unachtsame Entsorgen von Wurstwaren mit rohem Schweinefleisch oder der Umgang mit Jagdausrüstungen, die durch Wildschweinblut verunreinigt sind.

(kd)
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