Großfahndung in Schleswig-Holstein 35-Jähriger erschießt Lebensgefährtin und kann fliehen

Bargteheide · In Bargteheide in Schleswig-Holstein hat ein 35-Jähriger zuerst seine Freundin erschossen und dann selbst die Polizei gerufen. Die Großfahndung blieb bis zum Abend erfolglos – der Mann gilt als gefährlich und ist möglicherweise bewaffnet

 Die Polizei ist noch auf der Suche nach dem Täter.

Die Polizei ist noch auf der Suche nach dem Täter.

Foto: dpa, dbo

In Bargteheide in Schleswig-Holstein hat ein 35-Jähriger zuerst seine Freundin erschossen und dann selbst die Polizei gerufen. Die Großfahndung blieb bis zum Abend erfolglos — der Mann gilt als gefährlich und ist möglicherweise bewaffnet

Der Täter floh am Freitag vom Tatort in einem Mehrfamilienhaus im Zentrum der Stadt. "Der Mann hat selbst bei uns angerufen und angegeben, seine Lebensgefährtin erschossen zu haben", sagte am Freitagvormittag eine Polizistin der Polizeileitstelle Bargteheide. Zeitgleich gingen mehrere Notrufe ein, dass Schüsse in dem Haus bemerkt worden seien.

Die Frau, Jahrgang 1988, sei gegen 10.45 Uhr getötet worden, hieß es. Sie wurde nach dpa-Informationen von mehreren Schüssen getroffen. Die Bargteheider Beamten seien nach den Anrufen in die Wohnung eingedrungen und hätten dort "die verstorbene Frau vorgefunden", sagte Polizeisprecher Stefan Muhtz von der Bezirkskriminalinspektion Lübeck, die gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Lübeck ermittelt.

Über die Hintergründe der Tat gab es zunächst keine Angaben. Die Polizei veröffentlichte ein Fahndungsfoto, eine Personenbeschreibung und den Namen des Mannes: "Er ist etwa 1,80 Meter groß, muskulös, braun gebrannt und hat eine Glatze." Zudem sei er sehr wahrscheinlich in einem schwarzen Auto unterwegs, sagte Polizeisprecher Muhtz.

Nach Informationen des "Hamburger Abendblatts" (Online-Ausgabe) handelt es sich bei dem Mann um einen wegen Gewaltdelikten polizeibekannten Bodybuilder, der auch schon wegen häuslicher Gewalt aufgefallen sei.

Mehrere Streifenwagen und mit Maschinenpistolen bewaffnete Beamte sperrten den Einsatzort rund um das Haus weiträumig ab. Die Großfahndung, bei der auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) beteiligt war und ein Fährtenhund die Spur des Flüchtigen aufnahm, blieb bis zum Abend erfolglos. "Wir warnen davor, direkt an ihn heranzutreten, er ist möglicherweise bewaffnet", sagte Muhtz an die Bürger gerichtet.

(isw/dpa)
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