Ertrunkenes Flüchtlingskind Aylan Mann verliert nach Hass-Posting seinen Job

Berlin · Ein 26-jähriger Berliner ist nach seinem Hass-Posting, das er im Internet zum ertrunkenen Flüchtlingskind Aylan veröffentlicht hatte, von seinem Arbeitgeber entlassen worden. Die Berliner Polizei ermittelt gegen den Mann.

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Foto: Nilüfer Demir/Dogan News Agency/AFP

Er sei bei einer Zeitarbeitsfirma angestellt gewesen, die ihn an ein Berliner Speditionsunternehmen vermittelt habe. Dieses Unternehmen sei im Auftrag des Logistikunternehmens Hermes tätig gewesen, sagte ein Hermes-Sprecher am Mittwoch. Damit wurde ein Bericht von "Bild"-Online bestätigt. Die Zeitarbeitsfirma habe den Vertrag mit dem 26-Jährigen beendet.

Der Hermes-Sprecher sagte, wer als Mitarbeiter oder auch Angestellter von Kooperationspartnern gegen den Verhaltenskodex der Firma verstoße, müsse mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen. Menschen aus 60 Nationen seien bei Hermes beschäftigt - "und darauf sind wir stolz". Rassistische und menschenverachtende Äußerungen würden nicht geduldet.

Das Bild des ertrunkenen Aylan hatte weltweit Bestürzung ausgelöst. Der 26 Jahre alte Berliner soll den Tod des Jungen auf Facebook mit drastischen Worten verunglimpft und damit seine Menschenwürde herabgesetzt haben. Gegen den Mann wurden auch Ermittlungen eingeleitet. Zu dem Fall gingen bei der Polizei mehr als 100 Anzeigen ein. Facebook löschte das Posting.

(dpa)
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