Asse Bergung des Atommülls könnte zehn Milliarden Euro kosten

Remlingen · Die Bergung und sachgerechte Neudeponierung von Atommüll aus dem maroden Bergwerk Asse in Niedersachsen könnte nach Berechnungen des Bundesumweltministeriums rund zehn Milliarden Euro kosten.

Das geht aus einem Bericht hervor, den die Endlager-Kommission am Montag bei einem Besuch der Schachtanlage vorgelegt hat. Fünf Milliarden Euro seien für die neue Deponierung veranschlagt, die gleiche Summe müsse zuvor für die Rückholung eingeplant werden, fasste die Kommission in ihrem Bericht zusammen.

Sie war nach Niedersachsen gereist, um dort Informationen für eine Endlager-Suche zu bekommen. Aufgabe der 32 Kommissionsmitglieder ist es, Kriterien für ein Endlager für hoch radioaktiven Abfall zu formulieren.

Das ehemalige Salzbergwerk Asse war das weltweit erste unterirdische Lager für Atommüll und gilt heute als Negativbeispiel, wie man es nicht machen sollte. In den 60er und 70er Jahren wurden dort insgesamt 126.000 schwach- und mittelradioaktiver Atommüll entsorgt. Nach Wassereinbrüchen wird die Bergung und sachgerechte Neudeponierung für unumgänglich gehalten.

(felt/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort