Arnsdorf Polizeipräsident: Festhalten von krankem Flüchtling war sinnvoll

Görlitz · Bundesweit hat der Vorfall in Arnsdorf für Aufsehen gesorgt. Nun hat die Polizei das brutale Festhalten eines psychisch kranken Flüchtlings durch Bürger in einem Supermarkt teilweise gerechtfertigt.

 In diesem Supermarkt in Arnsdorf kam es zu dem Vorfall.

In diesem Supermarkt in Arnsdorf kam es zu dem Vorfall.

Foto: Screenshot Youtube

"Durch die Erregtheit des Asylbewerbers war das Festhalten sinnvoll, ich tu mich schwer zu sagen, notwendig", sagte der zuständige Görlitzer Polizeipräsident Conny Stiehl am Donnerstag. Der 21 Jahre alte Iraker war vor gut anderthalb Wochen von vier Männern überwältigt, mit Kabelbindern gefesselt und an einen Baum gebunden worden, nachdem er Zeugenaussagen zufolge in dem Markt Kunden und Angestellte belästigt und bedroht hatte. Ein Video von dem Vorfall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt.

Die alarmierten Polizeibeamten hätten sich in dem Markt über den Sachverhalt informiert. "Dabei hat das im späteren Video Gezeigte keine Rolle gespielt. Also mussten wir davon ausgehen, dass das Handeln derjenigen, die uns geholfen haben, korrekt war", sagte Stiehl.

(felt/dpa)
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