8,1 Salonbesuch pro Jahr Männer gehen wieder häufiger zum Friseur

Düsseldorf · Im Werben um Friseurmuffel kann die Branche einen Lichtblick verbuchen. Vor allem bei Männern hat die Zahl der Salonbesuche im vergangenen Jahr wieder etwas zugenommen. Nach wie vor verzichtet jedoch etwa jeder Dritte auf den Gang zum Friseur.

 Auch Model Jochen war beim Friseur.

Auch Model Jochen war beim Friseur.

Foto: dpa, fg gfh

Männer gehen wieder häufiger zum Friseur. Mit durchschnittlich 8,1 Salonbesuchen im vergangenen Jahr sei die Nachfrage nach einem professionellen Haarschnitt bei den männlichen Kunden wieder angestiegen, berichteten die Organisatoren der Fachmesse Top Hair (10. und 11. März) am Montag in Düsseldorf unter Berufung auf eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens GfK.

Noch im Jahr 2016 habe die jährliche Zahl der Friseurbesuche lediglich bei durchschnittlich etwa 7,8 gelegen. Auch Frauen seien wieder etwas häufiger zum Waschen, Schneiden, Föhnen, Färben oder Dauerwellen gegangen. Bei ihnen erhöhte sich die Zahl der Besuche jedoch nur geringfügig von 7,6 im Jahr 2016 auf durchschnittlich 7,7 im vergangenen Jahr.

Mit durchschnittlichen Ausgaben pro Besuch von 40,40 Euro (Vorjahr 38,64 Euro) mussten Frauen jedoch weiterhin deutlich mehr bezahlen als Männer, die auf 16,76 Euro (Vorjahr 15,65 Euro) kamen. Hauptgrund für den großen Preisunterschied sei der deutlich höhere Anteil an Haarfärbungen bei Frauen gewesen, hieß es.

Nach wie vor sei aber etwa jeder Dritte ein Friseurmuffel. Nur knapp 67 Prozent der Frauen und gut 64 Prozent der Männer gingen mindestens einmal im Jahr zum Friseur. Mit einem Umsatz rund 6,7 Milliarden Euro konnte die deutsche Friseurbranche nach Angaben des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks ihren Umsatz im vergangenen Jahr um etwa zwei bis drei Prozent steigern.

Von der unveränderten Zahl von rund 80.000 Salons in Deutschland gehörten rund 10.000 zu Filialketten, 70.000 seien selbstständige Unternehmen. Nahezu jeder vierte Salon sei dabei eine Ein-Personen-Firma, die lediglich vom Inhaber oder der Inhaberin betrieben werde. Dringendstes Problem der Branche sei der Fachkräftemangel, hieß es. So sei die Zahl der Mitarbeiter seit Jahren rückläufig. Derzeit beschäftige die Branche mehr als 200.000 Menschen in Deutschland.

(csr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort