300 Feuerwehrleute im Einsatz 19 Menschen werden bei Brand in Flüchtlingsunterkunft verletzt

Kassel · Bei einem Brand in der Flüchtlingsunterkunft am alten Flughafen Kassel-Calden sind 19 Menschen verletzt worden. Laut Feuerwehr standen rund 15 Wohncontainer in Flammen. Einen Brandanschlag schloss die Polizei aus.

Feuerwehr löscht Brand in Flüchtlingsunterkunft
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"Da es sich um ein völlig abgeschlossenes Gelände handelt, können wir einen fremdenfeindlichen Brandanschlag derzeit ausschließen", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Über Stunden hinweg kämpften knapp 300 Feuerwehrleute gegen die Flammen.

Aus dem Containerdorf stiegen dicke Rauchschwaden auf, die kilometerweit zu sehen waren. Auch am Sonntagnachmittag war das Feuer noch nicht gelöscht. Unterstützung erhielt die Feuerwehr unter anderem durch die Flughafenfeuerwehr des benachbarten Kassel Airport. "Die Feuerwehr war mit allem vor Ort, was sie zu bieten hat", sagte der Polizeisprecher.

Zwischen 12 und 15 der mobilen Wohnblöcke gingen in Flammen auf. Das Feuer fraß sich innerhalb kurzer Zeit durch die dünnen Wände. Die Brandschützer machte den Brandherd rasch im Innern einer der brennenden Container aus. "Es hat eindeutig von innen nach außen gebrannt", sagte der Sprecher. Wie hoch der entstandene Schaden ist, war zunächst völlig unklar.

Nur einem Zufall ist es zu verdanken, dass nicht noch mehr Flüchtlinge eine Rauchvergiftung erlitten: Als das Feuer ausbrach, war gerade Mittagszeit, die meisten Bewohner des Containerdorfes waren zum Essen in der Kantine.

In der Unterkunft leben laut Polizei insgesamt rund 800 Menschen. In dem Bereich, in dem das Feuer wütete, wohnen etwa 120 Flüchtlinge. Sie können alle in der Aufnahmeeinrichtung bleiben. Die Unterkunft verfüge über genügend Leerstand, um alle Menschen aufnehmen zu können, sagte der Polizeisprecher.

(dpa/jeku)
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