1226 Opfer in Deutschland Zahl der Drogentoten steigt dramatisch an

Berlin/Düsseldorf · Die Zahl der Rauschgift-Toten ist 2015 in Deutschland einem Medienbericht zufolge deutlich gestiegen. Nordrhein-Westfalen kann allerdings einen Rückgang vermelden.

Im Jahr 2015 habe es bundesweit 1226 drogenbedingte Todesfälle gegeben und damit 18,8 Prozent mehr als im Jahr davor, meldete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf eine interne Erhebung des Bundeskriminalamts (BKA).

Demnach gab es den heftigsten Anstieg in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland, wo die Zahl der Drogentoten mehr als doppelt so hoch gewesen sei wie noch im Jahr 2014. In Nordrhein-Westfalen ging die Zahl der Drogentoten im vergangenen Jahr dagegen weiter auf 182 zurück. 2014 waren in NRW noch 184 Menschen an den Folgen des Drogenkonsums gestorben. In Bayern dagegen stieg die Zahl von 251 im Jahr 2014 auf 314 in 2015 an.

Neben der Zahl der Toten sei bundesweit auch die Zahl der erstmals registrierten Konsumenten harter Drogen gestiegen, insgesamt um knapp vier Prozent. "Der Großteil entfällt dabei auf Betäubungsmittel wie Amphetamin, aber auch Heroin und Kokain sind auf dem Vormarsch", berichtete die "Welt am Sonntag". Dagegen sei die Zahl der erstmals polizeilich erfassten Konsumenten der besonders gefährlichen Droge Crystal Meth zurückgegangen.

Für das Jahr 2014 hatte das BKA 1032 Rauschgift-Tote in Deutschland gezählt, das entsprach einer Steigerung um drei Prozent. Im Jahr 2013 wurden 1002 Tote erfasst - mit einem Plus von sechs Prozent wurde damals zum ersten Mal seit sechs Jahren ein Anstieg drogenbedingter Todesfälle registriert.

(felt/lnw)
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