Moers/Duisburg Brückenspringer nach Badeunfall gelähmt

Moers/Duisburg · Ein 32 Jahre alter Duisburger verunglückte in Frankreich. Die Rückführung kostete rund 18.000 Euro.

Schwer verletzt und vom Bauchnabel abwärts gelähmt liegt Thomas Janzen (32) seit wenigen Tagen und einer Reihe von Operationen in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Duisburg. Ob er jemals wieder gehen kann, können die Ärzte noch nicht sagen. "Sein Rückenmark ist gequetscht, aber nicht durchtrennt", sagt sein Vater Hans Janzen (62).

Die Verletzung hatte sich der Duisburger Ende August bei einem Badeunfall im südfranzösischen Verdon zugezogen. Dort war er von einer Brücke 20 Meter tief ins Wasser gesprungen und dabei so unglücklich aufgekommen, dass er sich zwei Wirbel und das Brustbein brach. Anschließend wurde er in Toulon in einem Militärkrankenhaus zweimal operiert. Doch die dortigen Ärzte sagten, dass er schnellstmöglich in eine deutsche Spezialklinik für Rückenverletzungen verlegt werden müsste. "Unsere Krankenkasse, die Bundesknappschaft Moers/Kamp-Lintfort, weigert sich aber, die Rückführungskosten zu übernehmen", sagt Hans Janzen. Schließlich flog der ADAC den Schwerverletzten nach Düsseldorf und brachte ihn in die Duisburger Spezialklinik. 17.900 Euro hat die Überführung gekostet. Geld, das Janzen nicht hat. "Ich hoffe, dass ich den Betrag mit Spenden zusammenbekommen werde", sagt er.

Tatsächlich muss die Knappschaft auch nicht zahlen. "Er hat keine Zusatzversicherung für eine Rückführung aus dem Ausland im Falle eines Unfalls abgeschlossen", sagt eine Sachbearbeiterin. "Das ist in dem Fall sehr unglücklich, aber nicht zu ändern", sagt sie.

(csh)
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