Warstein Autohaus sagt Bewerber ab: "Gehen Sie zurück in Ihr Land"

Warstein · Ein Autohaus in Warstein hat einem Syrer in einer Absage auf dessen Bewerbung auf einen Ausbildungsplatz "empfohlen", lieber in seine Heimat zurück zu kehren. Das berichtete gestern das Online-Magazin für Migration und Integration, "Migazin". Danach hieß es in der Absage wörtlich: "Ich möchte Ihnen eher die Empfehlung aussprechen, in Ihr Land zurückgehen, da der Krieg beendet ist und Sie dort dringend benötigt werden, um es wieder aufzubauen." Dabei war der Syrer laut dem Magazin "sehr interessiert an der Stelle gewesen, er will in Deutschland Fuß fassen. Sein Abitur und seinen Führerschein hat er anerkennen lassen, spricht fast akzentfrei Deutsch".

Am Abend reagierte das Autohaus auf Facebook mit einer Entschuldigung. Die Absage sei "dumm" und "inhaltlich falsch" gewesen. Die "Meinung einer einzelnen Person" entspreche nicht der Meinung des Unternehmens und der Belegschaft. Das Autohaus agiere "multinational" und pflege "eine vertrauensvolle und auch freundschaftliche Zusammenarbeit zu Kollegen aus vielen Ländern". Der Syrer solle eine neue Chance erhalten, kündigt die Firma an: "Wir werden den Kontakt zu dem Bewerber suchen und um eine zweite Chance für ein persönliches Vorstellungsgespräch bitten." Der Mitarbeiter, der das Schreiben verfasst hatte, werde das Autohaus verlassen.

(p-m)
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