Behörden vermuten Drogenclans Zwölf Leichen in Fluss im Westen Mexikos gefunden

Guadalajara · Im Westen Mexikos haben Sicherheitskräfte in den vergangenen Tagen insgesamt zwölf Leichen in einem Fluss entdeckt. In der Region sind mehrere Drogenkartelle aktiv. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang mit einem Kampf zwischen zwei Clans.

Drei Tote wurden am Donnerstagnachmittag aus dem Río Lerma geborgen, nachdem zuvor bereits neun Leichen gefunden worden waren, wie der leitende Staatsanwalt im Bundesstaat Jalisco, Eduardo Almaguer, sagte. Alle Leichen wiesen Spuren von Gewalt auf.

Mindestens zwei Tote hatten einem Polizisten zufolge Schussverletzungen, zwei weitere waren verstümmelt. "Wenn zwei Verbrechergangs an der Situation beteiligt waren, haben wir die Verpflichtung, sie zu fassen", sagte Almaguer. Der Fluss mündet in den Chapala-See, der viele Touristen sowie Rentner aus den USA und Kanada anzieht.

Die Sicherheitsbehörden baten die benachbarten Bundesstaaten Guanajuato und Michoacán um Mithilfe bei der Aufklärung der Morde. Möglicherweise wurden die Leichen schon in Michoacán in den Fluss geworfen und bis Jalisco gespült. Laut dem Staatsanwalt wurden für die Region derzeit keine Entführungen angezeigt, was die Identifizierung der Toten erschwere.

In Jalisco treibt das Drogenkartell Nueva Generación sein Unwesen, eines der mächtigsten und brutalsten in Mexiko. An der Grenze zwischen Jalisco und Michoacán waren im Mai sechs Männer tot in einem Taxi aufgefunden worden, drei von ihnen waren geköpft, die anderen drei zerstückelt worden. Beide Bundesstaaten sind Schlüsselregionen für die Produktion und den Schmuggel von Drogen in die Vereinigten Staaten. Dort liefern sich Kartelle blutige Kämpfe um die Kontrolle über den Rauschgifthandel.

(siev/AFP)
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