Griechenland Zwei deutsche Journalisten festgenommen

Athen/Berlin · Zwei deutsche Journalisten sind im Nordosten Griechenlands nahe der türkischen Grenze festgenommen worden. Sie wollten nach eigenen Angaben eine Reportage über heimkehrende Flüchtlinge drehen.

Es handle sich um einen 31-Jährigen und seine 33 Jahre alte Kollegin, bestätigte die deutsche Botschaft in Athen der Deutschen Presse-Agentur am Freitagabend. Die beiden wollten eine Reportage für die ARD drehen.

Die Journalisten seien ohne Drehgenehmigung unterwegs gewesen. Ob sie tatsächlich für die ARD arbeiteten, ließ sich zunächst nicht bestätigen. Der Fall sei bekannt und werde von Deutschland konsularisch betreut, hieß es in der Nacht zum Samstag aus dem Auswärtigen Amt in Berlin.

Die beiden Reporter seien wegen Betretens einer Sperrzone in Gewahrsam, teilte die Polizei mit. Sie sollen am Samstag von der Staatsanwaltschaft vernommen werden.

Die Region ist Teil einer beliebten Flüchtlingsroute. Zahlreiche Migranten versuchen über den Grenzfluss Evros von der Türkei nach Griechenland zu gelangen, um von dort nach Mitteleuropa weiterzureisen.

Derzeit herrscht in der Region erhöhte Wachsamkeit. Erst vor einer Woche waren an dem Fluss zwei griechische Soldaten nach dem Überschreiten der Grenze zur Türkei festgenommen und anschließend unter Spionageverdacht inhaftiert worden.

(csi/dpa)
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