Westjordanland Attentäter erschießt drei Israelis

Jerusalem · In der Nähe von Jerusalem sind am Dienstag drei Israelis erschossen worden. Der Angreifer soll von Sicherheitskräften anschließend getötet worden sein.

 Israelische Sicherheitskräfte am Eingang der Siedlung.

Israelische Sicherheitskräfte am Eingang der Siedlung.

Foto: afp

Der Mann habe das Feuer auf Sicherheitskräfte am Eingang einer Siedlung nahe Jerusalem eröffnet, teilte die israelische Polizei am Dienstag mit. Zwei Wachleute und ein Polizist wurden getötet. Die Sicherheitskräfte hätten den Attentäter getötet. Ein weiterer Israeli wurde schwer verletzt. Die Polizei wertete den Vorfall als terroristischen Anschlag.

Nach Angaben der Ermittler näherte sich der Angreifer gemeinsam mit palästinensischen Arbeitern dem Hintereingang der jüdischen Siedlung Har Adar. Dann habe er seine Waffe gezogen und auf die dort postierten Wachleute geschossen, berichtete die Polizei. Drei Israelis habe er getötet und einen weiteren durch Schüsse verletzt. Sicherheitskräfte hätten daraufhin auf den Angreifer geschossen und diesen "neutralisiert".

Die Palästinenserorganisationen Hamas und Islamischer Dschihad im Gazastreifen lobten den Anschlag. "Das Verhältnis zu der Besatzungsmacht (Israel) ist kein Verhältnis einer Ko-Existenz, sondern ein Verhältnis des bewaffneten Widerstandes", sagte ein Hamas-Sprecher am Dienstag in Gaza. Der Anschlag sei "eine natürlich Reaktion" auf die Besatzung durch Israel, schrieb die Organisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen in einer Mitteilung.

Seit 2015 haben Palästinenser 48 israelische Staatsbürger getötet, außerdem zwei Amerikaner und einen britischen Touristen. Israelische Einsatzkräfte töteten im gleichen Zeitraum mehr als 255 Palästinenser. Israel erklärt, die meisten von ihnen hätten versucht, Anschläge zu verüben.

Im seit 1967 besetzten Westjordanland und im von Israel annektierten Ost-Jerusalem leben rund 600.000 Siedler. Ihre Wohnungen wurden auf Land errichtet, das die Palästinenser für sich beanspruchen.

(wer/AFP/dpa/AP)
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