Polizisten in Iowa getötet Verdächtiger Todesschütze festgenommen

Washington · Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten im US-Bundesstaat Iowa ist ein Verdächtiger festgenommen worden. Der 46-jährige Weiße sei in einem Vorort der Stadt Des Moines am Mittwoch gefasst worden, teilte die Polizei mit.

 Der Angreifer schoss aus dem Hinterhalt auf Streifenpolizisten.

Der Angreifer schoss aus dem Hinterhalt auf Streifenpolizisten.

Foto: ap, CEN

Ihren Angaben zufolge waren die beiden Beamten, die jeweils in ihrem Polizeiwagen auf Streife waren, am frühen Mittwochmorgen im Abstand von wenigen Minuten "aus dem Hinterhalt" erschossen worden.

Nähere Angaben zu dem 46-Jährigen und seinem möglichen Motiv machte die Polizei zunächst nicht. In ihrem Fahndungsaufruf hatten die Ermittler gewarnt, der Verdächtige sei vermutlich bewaffnet und gefährlich.

Der Polizei-Sergeant Paul Parizek hatte am Morgen erklärt, nach derzeitigem Erkenntnisstand habe es vor den tödlichen Schüssen "keine Interaktion" zwischen den Opfern und dem Täter gegeben. Daher müsse von einem "Angriff aus dem Hinterhalt" ausgegangen werden.

Nach seinen Angaben wurde einer der Beamten in der Nacht zum Mittwoch tot in seinem Streifenwagen in Urbandale, einem Vorort von Des Moines, gefunden. Dort wohnt auch der später festgenommene Verdächtige. Etwa zwanzig Minuten später wurde der zweite Polizist schwer verletzt in seinem Auto im Zentrum der Hauptstadt des Bundesstaats Iowa entdeckt. Er starb US-Medienberichten zufolge später im Krankenhaus.

Es war das erste Mal seit 1977, dass Polizisten in Des Moines erschossen wurden. Parizek sagte, derzeit seien Polizeibeamte einer "eindeutigen Gefahr ausgesetzt", deshalb seien die Patrouillen entsprechend verstärkt worden, damit niemand mehr allein im Einsatz sei.

In den vergangenen Monaten hatte es in den USA mehrere gezielte Angriffe auf Polizisten gegeben — vor allem aus Protest gegen Fälle tödlicher Polizeigewalt gegen Schwarze. So erschoss im Juli in Dallas im Staat Texas ein 25-jähriger Schwarzer während einer friedlichen Kundgebung gegen Polizeigewalt fünf weiße Polizisten aus dem Hinterhalt.

Als Motiv gab der Angreifer von Dallas an, aus Rache weiße Polizisten töten zu wollen. Er wurde später selbst von der Polizei getötet. Nur wenige Tage später wurden in Baton Rouge in Louisiana drei Polizisten von einem Kriegsveteran erschossen. Auch in diesem Fall gingen die Behörden von einem gezielten Angriff auf die Beamten aus.

(bur/AFP)
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