USA Erneut Proteste in Baltimore nach Tod eines Afroamerikaners

Baltimore · Nach dem mysteriösen Tod eines Afroamerikaners in einem Polizei-Van haben erneut Hunderte Demonstranten vor dem Rathaus der US-Stadt Baltimore gegen Polizeigewalt demonstriert. Dabei kam es am Donnerstagabend zu Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften.

Tod von Freddie Gray
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Zwei Protestierende seien festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Freddie Gray war am 12. April festgenommen und in einen Lieferwagen gebracht worden. Kurz danach kam er mit einer Rückenmarkverletzung in ein Krankenhaus. Am Sonntag starb er.

Kommissar Anthony Batts sagte der AP, Gray sei auf der Fahrt nicht angeschnallt gewesen. Es gebe keine Sachlage, nach der dies nicht zu geschehen habe. Anwalt Michael Davey, der die Polizisten vertritt, gegen die ermittelt wird, sagte dagegen, es sei für die Beamten nicht einfach, in einem solchen Transport einen Festgenommenen anzuschnallen, vor allem, wenn dieser streitlustig sei.

Gray hatte sich zusammen mit einem anderen Mann in einer wegen Drogenkriminalität berüchtigten Gegend in Baltimore aufgehalten. Als die Beamten "Blickkontakt" mit Gray aufgenommen hätten, seien er und der andere Verdächtige weggerannt, teilte die Polizei mit. Doch hätten die Polizisten den 25-Jährigen zu fassen bekommen, ihm Handschellen angelegt und ihn in einen Transporter gebracht. Während der knapp halbstündigen Fahrt hielt der Wagen an. Weil Gray hinten "renitent" geworden sei, seien ihm die Beine zusammengebunden worden.

(ap)
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