Holocaust-Leugner Ungarn überstellt Horst Mahler an deutsche Behörden

Budapest · Ungarn hat den verurteilten Rechtsextremisten und Holocaust-Leugner Horst Mahler an Deutschland ausgeliefert. Er sei am Flughafen von Budapest übergeben worden, teilte die ungarische Polizei am Dienstag mit.

 Horst Mahler 2008 vor Gericht in Potsdam.

Horst Mahler 2008 vor Gericht in Potsdam.

Foto: dpa

Mahler hatte Deutschland verlassen, um einer Gefängnisstrafe wegen Holocaust-Leugnung und antisemitischer Volksverhetzung zu entgehen. Er war am 15. Mai in der ungarischen Stadt Sopron aufgrund eines internationalen Haftbefehls festgenommen worden. Ein Budapester Gericht ordnete vergangene Woche seine Auslieferung an Deutschland an.

Der 81-jährige war Gründungsmitglied der linksextremistischen Rote Armee Fraktion. Später wurde er zum Rechtsextremisten und ist wegen mehrerer Neonazi-Vergehen verurteilt worden.

Mahler floh aus Deutschland, nachdem ihm vor zwei Jahren gestattet worden war, das Gefängnis wegen schwerer Krankheit zu verlassen. Er war zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt worden.

(das/ap)
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