Nach Mord an seinen Töchtern 62-jähriger Mann im US-Bundesstaat Texas hingerichtet

Chicago · Im US-Bundesstaat Texas ist ein Häftling hingerichtet worden, der im Jahr 2001 seine beiden kleinen Töchter erschossen hatte. Ein letzter Einspruch seiner Anwälte war abgelehnt worden.

 Dieses Foto von John Battaglia veröffentlichten die Behörden.

Dieses Foto von John Battaglia veröffentlichten die Behörden.

Foto: Texas Department of Criminal Justice/rtr

Der 62-jährige John Battaglia erhielt eine tödliche Injektion und wurde am Donnerstagabend für tot erklärt, wie die Strafvollzugsbehörde mitteilte. Zuvor hatten ein Bundesgericht und der Oberste Gerichtshof der USA einen letzten Einspruch von Battaglias Anwälten gegen die Vollstreckung des Todesurteils abgelehnt.

Battaglia hatte im Jahr 2001 nach der Trennung von seiner Frau seine sechs und neun Jahre alten Töchter erschossen, als sie ihn in seiner Wohnung bei Dallas besuchten. Die Mutter Mary Jean Pearl, die ihren Ex-Mann zuvor wegen eines Verstoßes gegen Bewährungsauflagen angezeigt hatte, musste die Morde am Telefon miterleben. Die letzten Worte der neunjährigen Faith waren: "Nein, Papa. Tu es nicht."

Zweite Hinrichtung in Texas in dieser Woche

Battaglias Hinrichtung war bereits mehrfach verschoben worden. Auch dieses Mal hatten seine Anwälte noch einen Antrag auf Aufschub bei einem Bundesberufungsgericht und beim Obersten Gerichtshof eingereicht, die Richter lehnten ihn jedoch ab. Die Anwälte argumentierten, dass Battaglia an einer psychischen Krankheit und Wahnvorstellungen leide und gar nicht verstehen könne, warum er bestraft werde. Vom Gericht beauftragte Gutachter erklärten jedoch, Battaglia sei psychisch gesund und könne hingerichtet werden.

2014 hatte Battaglia die Verantwortung für die Morde in einem Interview zurückgewiesen. "Es fühlt sich nicht so an, als hätte ich sie getötet", sagte er der Zeitung "Dallas Morning News". Als Battaglia vor der Hinrichtung seine letzten Worte sprechen durfte, sagte er der Strafvollzugsbehörde zufolge an seine Ex-Frau gerichtet: "Hi, Mary Jean. Wir sehen uns alle später."

Die Hinrichtung des Mannes war bereits die zweite in Texas in dieser Woche. Am 13. Februar will der Bundesstaat Ohio ein Todesurteil vollstrecken. Im vergangenen Jahr waren in den USA nach Angaben des Death Penalty Information Center 23 Verurteilte hingerichtet worden, so wenige wie schon seit Jahren nicht mehr.

(das/AFP)
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