Animation von Spiele-Entwicklern Video zeigt Titanic-Untergang in 161 Minuten Echtzeit

Southampton · Leonardo DiCaprio und Kate Winslet fehlen, doch Schreie sind auch in dieser Version zu hören: Britische Spiele-Entwickler haben den Untergang der Titanic in einer mehr als zweieinhalb Stunden langen Animation dargestellt.

Ein Bild aus der zwei Stunden und 41 Minuten langen Animation des Titanic-Untergangs.

Ein Bild aus der zwei Stunden und 41 Minuten langen Animation des Titanic-Untergangs.

Foto: Four Funnels Entertainment

Seit fast 20 Jahren verbindet man mit der Titanic nicht mehr nur den Untergang des 1912 auf seiner Jungfernfahrt gesunkenen Schiffes, sondern auch den Aufstieg von Leonardo DiCaprio und Kate Winslet. Die beiden Schauspieler wurden in der mit elf Oscars prämierten Film-Fassung von James Cameron zu Superstars.

Eine nicht ganz so hollywood-reife, dafür sehr detailgetreue Version des Titanic-Untergangs haben nun Thomas Lynskey, Kyle Hudak und Matthew DeWinkeleer produziert. In einer 161 Minuten langen Animation zeigen sie in Echtzeit die letzten Stunden des Schiffes, von der Kollision mit dem Eisberg im Nordatlantik bis zu dem Moment, in dem über Wasser nur noch Rettungsboote zu sehen und Schreie zu hören sind.

Produziert haben die Entwickler das Video, um Sponsoren zu aquirieren. Für das Computerspiel "Titanic — Honor and Glory" brauchen sie Geld, Fans sollen das Unternehmen Four Funnels Entertainment nun unterstützen.

Im Video zu sehen sind weder Leonardo DiCaprio und Kate Winslet noch andere Menschen. Zu hören sind die Motoren und Schornsteine des Schiffes, die Funksprüche vor und nach dem Aufprall sowie Schreie.

Alle paar Minuten wird eingeblendet, was zu dieser Zeit geschah: die Kollision mit dem Eisberg um 23.40 Uhr, das Abfieren des nicht voll besetzten zweiten Rettungsbootes um 0.44 Uhr, das Verschwinden von der Wasseroberfläche um 2.20 Uhr. Immer wieder lassen die Entwickler eine Kamera um das Schiff kreisen, zeigen es während der zwei Stunden und 41 Minuten in seinen diversen Stadien des Sinkens und auch von Innen.

Die RMS Titanic, das größte Schiff ihrer Zeit, galt als unsinkbar, als sie sich am 10. April 1912 von Southampton aus nach New York aufmachte. Mehr als 2200 Passagiere waren an Bord, als die Titanic am späten Abend des 14. April einen Eisberg rammte. Mehr als 1500 Menschen starben.

Die von James Cameron inszenierte Liebes-Geschichte um den von DiCaprio dargestellten Jack Dawson und die von Winslet verkörperte Rose DeWitt Bukater ist rein fiktiv.

(spol)
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