Terrorverdacht in Rotterdam Die Festnahme lief "problemlos"

Rotterdam · Zwei Stunden lang hatte sich am Freitagvormittag ein Mann in der Toilette eines Thalys-Zuges in Rotterdam verschanzt. Die Polizei klärte die Situation nach zwei Stunden mit einem Sondereinsatzkommando. Jetzt beginnt die Suche nach den Hintergründen.

Terror-Verdacht in Thalys am Hauptbahnhof Rotterdam
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Terror-Verdacht in Thalys am Hauptbahnhof Rotterdam

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Nach fast zwei Stunden hat die Polizei in Rotterdam einen Mann festgenommen, der sich in der Toilette eines Thalys-Schnellzuges eingesperrt hatte. Dank eines Sondereinsatzteams und eines Polizeihundes sei der Mann in dem Schnellzug gefasst worden, teilte die niederländische Polizei im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Die Festnahme sei "problemlos" verlaufen. Das Motiv des Mannes war zunächst unklar.

Den Angaben zufolge litt der Verdächtige nach seiner Festnahme unter Hyperventilation und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Anschließend begannen Bombenspezialisten damit, den Thalys nach möglichen Sprengstoffen zu durchsuchen. Zudem wurde der Rucksack des Mannes untersucht, der in dem Zug gefunden worden war.

Zuvor waren der Zug, die Hälfte der rund 15 Bahnsteige und ein großer Teil der Bahnhofshalle evakuiert worden, nachdem kurz vor 08.00 Uhr morgens Alarm geschlagen worden war. Der Zugverkehr blieb zunächst unterbrochen. Die Polizei schickte einen Hubschrauber und Sicherheitskräfte, sie sprach von einer "Vorsichtsmaßnahme". Thalys erklärte auf Twitter, die Lage sei "unter Kontrolle der Sicherheitskräfte", es gebe "keine Gefahr für die Passagiere".

Ein schwerbewaffneter Angreifer hatte am 21. August in einem Thalys-Schnellzug auf dem Weg von Amsterdam nach Paris das Feuer eröffnet. Der 25-Jährige konnte von drei US-Bürgern und weiteren Passagieren niedergerungen werden, die damit vermutlich ein Blutbad verhinderten. Die Ermittler gehen von einem islamistischen Hintergrund der Tat aus.

(AFP)
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