Gesunkenes südkoreanisches Kriegsschiff Taucher stirbt bei Suche nach vermissten Seeleuten

Insel Baengnyeong (RPO). Bei der Suche nach Dutzenden Seeleuten, die in einem gesunkenen südkoreanischen Kriegsschiff vermutet werden, ist ein Taucher ums Leben gekommen. Die Ursache seines Todes sei noch unklar und werde untersucht, sagte ein Sprecher des Armeegeneralstabs am Dienstag.

 Südkoreas Präsident Lee Myung-Bak (Mitte, schwarze Kappe) besucht den Unglücksort.

Südkoreas Präsident Lee Myung-Bak (Mitte, schwarze Kappe) besucht den Unglücksort.

Foto: DONG-A ILBO, AFP

Auch vier Tage nach dem Untergang der Korvette "Cheonan" im Gelben Meer setzten Helfer die Suche nach möglichen Überlebenden fort. Vermisst wurden noch 46 Seeleute. Das Kriegsschiff war nach einer noch ungeklärten Explosion am Freitagabend (Ortszeit) an der umstrittenen Seegrenze zu Nordkorea gesunken. 58 der 104 Seeleute konnten recht schnell gerettet werden.

Das Heck, in dem die meisten der Vermissten vermutet wurden, konnte am Sonntagabend per Radar geortet werden. Die Arbeiten der Marinetaucher wurden jedoch durch hohen Wellengang und eine starke Strömung erschwert. Möglicherweise konnten sich einige der eingeschlossenen Seeleute in Schlupflöcher oder Hohlräume des Schiffes retten und so überleben.

An der Seegrenze zwischen den beiden koreanischen Staaten hatte es in den vergangenen Monaten wiederholt Gefechte gegeben. Die Grenze im Gelben Meer war nach Ende des Korea-Kriegs 1953 von US-geführten UN-Truppen einseitig beschlossen worden. Nordkorea erkennt sie bis heute nicht an.

(AFP/das)
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