Party-Katastrophe Erstes Todesopfer nach Farbpulver-Explosion in Taiwan

Taipeh · Die Farbexplosion in einem taiwanesischen Freizeitpark hat ein erstes Todesopfer gefordert. Eine 20-jährige erlag in einem Krankenhaus in Taiwans Haupstadt Taipeh ihren schweren Verletzungen. Die Ermittler haben Maisstärke als Unglücksursache ausgemacht.

Taiwan - Über 500 Verletzte bei Explosion in Freizeitpark
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Über 500 Verletzte bei Explosion in Taiwan

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Nach der Explosion von Farbpulver in einem Freizeitpark der taiwanischen Hauptstadt Taipeh ist ein erstes Opfer seinen schweren Verletzungen erlegen. Die 20-jährige sei im Krankenhaus der Stadt Taichung gestorben, nachdem ihre Mutter ihre Behandlung stoppen ließ, teilte ein Vertreter der Stadtverwaltung am Montag mit. Sie hatte demnach Verbrennungen von 90 Prozent der Haut erlitten.

Bei dem Unglück während einer Party im "Formosa Fun Coast"-Wasserpark am Stadtrand von Taipeh waren am Samstagabend fast 500 Menschen verletzt worden, mehr als 200 von ihnen schwer. Während der fröhlichen Feier verwandelte sich über der Menge versprühtes Farbpulver plötzlich in einen Feuerball und erfasste hunderte der rund tausend Gäste. Medienberichten zufolge liegt auch Lees zwölfjähriger Bruder mit Verbrennungen von 80 Grad im Krankenhaus. Beide standen demnach nahe der Bühne, wo das Pulver explodierte.

Die Maisstärke, die für das Farbpulver benutzt wurde, war nach Angaben des Herstellers leicht entflammbar - darauf seien die Käufer auch hingewiesen worden, teilte das Unternehmen Taiwan Food Industrial Co. der Nachrichtenagentur AFP mit. Die Behörden vermuten, dass die Explosion durch die Hitze der Bühnenbeleuchtung oder durch Zigaretten ausgelöst wurde.

Der Veranstalter der Party, einer seiner Techniker sowie der für Spezialeffekte zuständige Mitarbeiter wurden festgenommen und am Sonntagabend gegen Kaution freigelassen. Ihnen drohen bis zu fünf Jahre Haft wegen Fahrlässigkeit und Gefährdung der öffentlichen Sicherheit.

(AFP)
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