Mehr als 2000 Einwohner Zivilisten fliehen vor türkischer Armee in Syrien
Beirut · Im Nordwesten Syriens sind Tausende Zivilisten vor der türkischen Militäroperation aus dem Kurdengebiet Afrin geflohen. Innerhalb von 24 Stunden hätten mehr als 2000 Menschen die von syrischen Regierungsanhängern kontrollierten Orte Nubl und Al-Sahra erreicht.
Das meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag. Damit hätten in den vergangenen Tagen insgesamt mehr als 16.000 Zivilisten in den beiden Orten Zuflucht gefunden.
Die humanitäre Lage in Afrin ist den Menschenrechtlern zufolge katastrophal. Hunderttausende Menschen litten in der Region darunter, dass die Türken Wasser, Strom und die Kommunikationsverbindungen unterbrochen hätten.
Die türkische Armee und ihre Verbündeten konnten nach Angaben der Menschenrechtler bisher rund 60 Prozent von Afrin unter ihre Kontrolle bringen. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Freitag erklärt, seine Truppen bereiteten sich auf die Belagerung der gleichnamigen Stadt vor.