Bürgerkrieg Assad soll erneut Chemiewaffen eingesetzt haben

Idlib · In Syrien tobt der Bürgerkrieg. Gemäßigte Oppositionelle, Islamisten und Armee liefern sich teils erbitterte Gefechte. Wie gnadenlos die Parteien dabei miteiander umgehen, machen jüngste Meldungen deutlich. Aus der Stadt Sarakeb wird über den Einsatz von Chemiewaffen berichtet.

 Die Regierungstruppen attackieren die Rebellen immer wieder mit Luftangriffen. Dabei sollen sie auch Chemiewaffen einsetzen.

Die Regierungstruppen attackieren die Rebellen immer wieder mit Luftangriffen. Dabei sollen sie auch Chemiewaffen einsetzen.

Foto: afp, mcp/BLA

Syrische Aktivisten haben von einem weiteren Chemiewaffenangriff in der Provinz Idlib berichtet. Mehrere in der Region ansässige Gruppen sprachen davon, dass Regierungshelikopter mindestens zwei Fassbomben über der Stadt Sarakeb abgeworfen hätten, die Chlorgas enthalten hätten. Die Angriffe hätten zwölf Fälle von Erstickung ausgelöst, schrieb das im Ausland ansässige Syrische Netzwerk für Menschenrechte in der Nacht zum Donnerstag auf Twitter. Die Berichte konnten nicht von unabhängiger Stelle bestätigt werden.

Der im Exil lebende Leiter der führenden syrischen Oppositionsgruppe, Chaled Chodscha von der Syrischen Nationalkoalition, sagte während eines informellen Treffens mit dem UN-Sicherheitsrat hinter verschlossenen Türen, er habe die Berichte am Mittwoch erhalten. Er forderte das oberste Gremium der Vereinten Nationen zum Handeln auf.

Eine Resolution des Rates droht im Falle der Anwendung von Chemiewaffen mit Schritten. Seit der Annahme des Beschlusses vergangenen Monat ist es zu mehreren Angriffen dieser Art gekommen, wie Aktivisten berichtet haben.

(ap)
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