Südafrika Löwen fressen mutmaßlichen Wilderer auf

Johannesburg · In Südafrika hat ein Rudel Löwen einen Mann zerfleischt. Wahrscheinlich war es ein Wilderer, den die Raubtiere töteten: Neben seinen Überresten wurden ein Gewehr und Munition gefunden.

 Löwe in Südafrika (Symbolbild).

Löwe in Südafrika (Symbolbild).

Foto: dpa, moh sam lof sab

Nach den ersten Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass sich am Freitagabend drei mutmaßliche Wilderer Zugang zu einem eingezäunten privaten Wildreservat nahe der Stadt Hoedspruit in der Provinz Limpopo verschafft hatten. Dafür sprächen Fußspuren in der Nähe des Krüger-Nationalparks, sagte Polizeisprecher Moatshe Ngoepe am Montag "Einer von ihnen wurde von den Löwen erwischt." Von dem Mann sei fast nichts übrig geblieben.

Neben den Überresten des Mannes wurden demnach am Samstagmorgen auch ein Jagdgewehr und Munition gefunden. Die Polizei bittet Anwohner des Gebiets im Nordosten des Landes um Mithilfe bei der Identifizierung des Opfers. An den Grenzen zum Krüger-Nationalpark gibt es mehrere, zumeist sehr luxuriöse, private Wildreservate. Der Polizeisprecher wollte unter Berufung auf die laufenden Ermittlungen nicht mitteilen, welches Reservat betroffen war.

Das größte Wilderei-Problem in der Region an der Grenze zu Mosambik ist die illegale Tötung Hunderter Nashörnern jedes Jahr. Wilderer versuchen vergleichsweise selten, Elefanten oder Löwen zu töten. Körperteile von Löwen werden in Teilen Afrikas in der traditionellen Medizin verwendet. Elefantenstoßzähne aus Elfenbein oder die Hörner der Rhinozerosse werden hingegen meist illegal nach Asien exportiert.

Erst vor wenigen Tagen war ein Großwildjäger in Südafrika bei einer Löwenjagd tödlich verletzt worden. Der 75-Jährige und zwei weitere Urlauber hatten bereits einen ersten Löwen erlegt, doch bei der Jagd auf das zweite Tier löste sich aus bislang unbekannten Gründen ein Schuss.

(dpa)
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