Stromausfälle und Flugstreichungen Sturm wütet in Westeuropa

London · Der Sturm hat auch in anderen Teilen Westeuropas schwere Schäden angerichtet. In Frankreich starb ein Skifahrer. In der Schweiz wurde ein Lastwagen umgeworfen. In England stürzte eine Hafenmauer ein.

 In der Schweiz entgleiste ein Waggon.

In der Schweiz entgleiste ein Waggon.

Foto: dpa, aa sab

Ein Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde hat am Mittwoch Verkehrsbeeinträchtigungen und Stromausfälle in Hunderttausenden Haushalten in Westeuropa verursacht. Im Alpenort Morillon in Haute-Savoie starb nach Angaben des französischen Innenministeriums ein Skifahrer. Er sei von einem Baum erfasst worden. 15 weitere Menschen wurden in Frankreich verletzt, vier davon schwer. Rund 200.000 Haushalte, davon 30.000 in Paris, waren ohne Elektrizität, wie der nationale Stromversorger mitteilte.

Der Windsturm zog mit Windgeschwindigkeiten von über 140 Kilometern pro Stunde über den Norden Frankreichs hinweg. Viele Menschen veröffentlichten in den sozialen Netzwerken Fotos zerstörter Autos, eingestürzter Gerüste und entwurzelter Bäume. In der Region Paris traf ein umstürzender Baum ein Auto und verletzte eine Person schwer. Starker Wind verursachte Probleme am Flughafen Charles de Gaulle, es kam zu leichten Verspätungen.

In der Schweiz wurden Flüge an den Flughäfen Zürich und Basel abgesagt, auf einer Autobahn nahe Emmen wurde ein Lastwagen umgeworfen, wie die Online-Nachrichtenseite "20 Minuten" berichtete. Bei der Entgleisung eines Zugs wurden mehrere Menschen verletzt. Der Zug sei wegen des Sturms von den Gleisen abgekommen, sagte das Oberhaupt der Stadt Lenk südlich von Bern, René Müller, laut örtlichen Medien.

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Foto: Oliver Berg/dpa

Die Schweiz wurde generell hart von dem Wintersturm getroffen. Das Alpenland hatte mit Stromausfällen, versperrten Straßen und Überschwemmungen zu kämpfen. Viele Skilifts in Ferienorten stellten den Betrieb wegen des Sturms ein. Im benachbarten Österreich war auch die Vierschanzentournee in Innsbruck von starkem Wind, Schneefall und Nebel betroffen.

In England mussten einige Brücken geschlossen werden. Wegen überaus starker Gezeiten stürzte eine Hafenmauer in Cornwall im Südwesten Englands zum Teil ein. Der britische Wetterdienst Met Office teilte mit, in Cumbria hätten Böen am Mittwochmorgen Geschwindigkeiten von 160 Kilometer pro Stunde erreicht. Der Sturm traf auch Irland, überquerte den Ärmelkanal und hatte Auswirkungen für Deutschland.

(wer)
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