Kastilien und Léon Spanische Region verbietet Töten von Stieren mit Lanzen

Madrid · Erstmals seit dem Mittelalter soll in diesem Jahr beim Festival Toro de la Vega im spanischen Tordesillas kein Stier mit Lanzen getötet werden. Die Regionalregierung von Kastilien und Léon beschloss am Donnerstag, das Töten von Stieren auf diese Art zu verbieten.

 Das Töten von Stieren in Stierkampf-Arenas wäre von dem neuen Beschluss nicht betroffen.

Das Töten von Stieren in Stierkampf-Arenas wäre von dem neuen Beschluss nicht betroffen.

Foto: dpa

Das Regionalparlament muss dem noch zustimmen, was aufgrund der Mehrheitsverhältnisse aber erwartet wird.

Es wäre eine Lex "Toro de la Vega", das Töten von Stieren in Stierkampfarenen wäre davon nicht betroffen. Höhepunkt des Festivals 200 Kilometer nordwestlich von Madrid im September ist die Jagd eine Stiers in einer Ebene zu Pferde, der dann mit Lanzenstichen getötet wird. Tierschutzgruppen fordern seit Jahren das Verbot dieser Hatz, die sie als besonders grausam bezeichnen.

Der Chef der neuen Partei Podemos, Pablo Iglesias, begrüßte den Erlass der Regionalregierung. "Die Toro de la Vega Festlichkeiten beschämen die Würde unseres Landes", twitterte der Linkspolitiker.
Iglesias will die staatliche Finanzierung für Stierkampfspektakel beenden, Stierkämpfe aber nicht verbieten.

Der Vizepräsident des Organisationskomitees von Toro de la Vega, Ramon Muelas, sagte, Tordesillas werde "für seine ihm teuersten Traditionen" kämpfen. Eine Bestätigung des Erlasses "könnte im Konflikt enden", zitierte ihn die spanische Nachrichtenagentur Europa Press.

(tak/ap)
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