Zwei Abgeordnete unter den Opfern 20 Tote und 60 Verletzte bei Anschlag auf Hotel in Mogadischu

Mogadischu · Bei einem Anschlag der islamistischen Shebab-Miliz auf ein Hotel in Somalias Hauptstadt Mogadischu sind am Mittwoch mindestens zwanzig Menschen getötet worden, darunter zwei Abgeordnete. Weitere 60 wurden verletzt. Direkt nach der Explosion einer Autobombe vor dem Hotel "Ambassador" hat es einen Schusswechsel zwischen Angreifern und Sicherheitskräften gegeben.

 Das "Ambassador"-Hotel wurde beim Anschlag zerstört.

Das "Ambassador"-Hotel wurde beim Anschlag zerstört.

Foto: afp, cds

Das verlautete es aus Sicherheitskreisen und von Ärzten. Zu dem Angriff bekannte sich die Shebab-Miliz, die immer wieder Hotels, Restaurants und andere Einrichtungen in Mogadischu ins Visier nimmt. "Der Angriff begann mit einer starken Explosion und die Mudschahedin sind in das Gebäude eingedrungen", erklärten die Rebellen. In dem Hotel "Ambassador" an einer belebten Straße im Herzen der Stadt wohnen mehrere Abgeordnete. Zwei von ihnen gehören zu den Opfern.

USA töteten Shebab-Kommandeur mit Luftangriff

Das US-Verteidigungsministerium teilte derweil mit, bei einem US-Luftangriff sei vermutlich ein Shebab-Kommandeur getötet worden, der Angriffe in Kenia und Uganda geplant habe. Die Tötung von Abdullahi Haji Daud am Freitag werde zumindest kurzfristig "die Anschlagspläne durcheinander bringen", sagte der Pentagonsprecher Peter Cook. Er sei einer der wichtigsten Militärplaner der Shebab gewesen.

Die Shebab-Miliz hatte in den vergangenen Jahren in Kenia und Uganda mehrere blutige Anschläge verübt. In Somalia wurde sie durch die Regierungstruppen und die 22.000 Soldaten der Afrikanischen Union aus Mogadischu und den anderen wichtigsten Städten vertrieben, doch kontrolliert sie immer noch einige ländliche Regionen und dringt bei Angriffen immer wieder bis ins Zentrum der Hauptstadt vor.

(AFP/dpa/isw)
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