Ein Toter und drei Verletzte Schießerei vor Disco in Berlin

Berlin · Bei Schüssen vor einer Berliner Diskothek ist in der Nacht zum Samstag ein 37-jähriger Mann getötet worden. Drei weitere im Alter von 33, 34 und 41 Jahren wurden verletzt und kamen zur stationären Behandlung ins Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte.

Den 33-Jährigen nahmen die Beamten als mutmaßlichen Schützen fest. Er sollte noch am Samstag vernommen werden. Bei der Spurensicherung wurden eine Waffe und Patronenhülsen gefunden. Ob es sich dabei um die Tatwaffe handelt, war zunächst unklar.

Anwohner hatten am Samstagmorgen gegen 2 Uhr einen Streit im Umfeld des Nachtclubs in Neu-Hohenschönhausen gehört. Danach fielen Schüsse, woraufhin Polizei und Feuerwehr alarmiert wurden. Der Tatverdächtige erlitt laut Polizei eine Gesichtsfraktur, die beiden anderen ins Krankenhaus gebrachten Männer Schussverletzungen. Bei keinem von ihnen bestehe Lebensgefahr. Der Club in der Ribnitzer Straße gilt im Viertel als Treffpunkt von Russen und Albanern. Es soll dort wiederholt zu Streitigkeiten gekommen sein.

Der Tatverdächtige ist laut Polizei russischer Staatsbürger, der Tote ein in Kasachstan geborener Deutscher. Die beiden Verletzten sind ein aus Deutschland stammender Ukrainer und ein Türke. Die Polizei vermutet, dass die Männer sich zunächst im Club aufhielten und es dann auf dem Bürgersteig vor der Disco zum Streit kam. Zum Hintergrund der Auseinandersetzung werde noch ermittelt, sagte ein Polizeisprecher. Zum Tatzeitpunkt sollen bis zu 60 Menschen in dem Club gewesen sein. "Nach der Personalienfeststellung konnten alle das Gebäude über den Hinterausgang verlassen."

Am Samstagmorgen war die Straße vor dem Club zur Spurensicherung abgesperrt. Rund ein Dutzend Polizisten waren vor Ort. Kriminaltechniker hoben geparkte Autos an, dabei wurde unter einem Wagen die Schusswaffe gefunden. Auch mehrere Patronenhülsen wurden entdeckt. "Wir gehen davon aus, dass die Hülsen alle zu dieser Waffe gehören", sagte der Sprecher. Es müsse allerdings noch die kriminaltechnische Untersuchung abgewartet werden.

(jco/dpa)
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